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X Berg ⛰️ mon (arm)ur!

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 2. Juli
  • 2 Min. Lesezeit
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So toll kann es doch gar nicht sein und wenn man das t einfach weg lässt, stimmt es doch auch! Alles was ich sehe ist speziell. Schöne Stadtlage, stattliche Bürgerhäuser, Grünanlagen, Infrastruktur und viele kleinteilige Geschäfte. Lebendige Stadtkultur! Und auch da möchte ich oft das d mit einem t tauschen. Eben noch gewünschte Vielfalt, eine Ecke weiter Bandenkriminalität, Gelegeheitsprostituierte oder unerzogene jugendliche aller Nationalitäten mit illegalen Substanzen. Macht das wirklich so viel Spaß im dreckigen, verhüllten und beschmierten Stadtraum zu leben?

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In dem, nennen wir es Park, laufen haufenweise menschenähnliche Gestalten herum, die falls sie jemals gute Zeiten hatten, diese schon sehr lange her sein müssen. Alle haben den Kopf nach unten gerichtet, als ob sie zwischen staubigen Pflaster, umherliegenden Müll und vertrockneten Strauchwerk eine kalte offne Flasche Bier oder eine aufgezogene Haschichspritze erhoffen. Nervös scannen sie die Umgebung nach Futterneidern, Zuhältern oder Polizei. Wenn sie sich zwischendrin erschöpft in den Halbschatten sinken lassen, fummeln sie permanent an sich oder irgendwelchen Bauchtaschen herum und nesteln geheimnisvolle Dinge heraus, die sie dann genauso schnell wieder verschwinden lassen. Von dieser Menschengruppe geht eine rastlose Unruhe aus. Aus unerklärlichen Gründen scheinen sie sich ausschließlich mit sich selbst und ihren Bedürfnissen zu befassen. Scheinbar warten sie auf irgendetwas. Ich habe sie fast zwei Stunden beobachtet. Es ist nichts wesentliches geschehen. Weder gab es Kontakte zu dem normalen Leben, welches in Armeslänge Abstand ganz normal weiterlief, noch hat das normale Leben sie überhaupt wahrgenommen. Eine gewisse Hackordnungen war zu erkennen. Der größte Junge mit den geringsten körperlichen Einschränkungen stand scheinbar sozial sehr weit oben. Er hatte sogar sowas wie eine Freundin dabei. Zwei Bubis um ihn herum waren schon eine Stufe drunter. Was sie nicht davon abgehalten hat, alle andere im Park zu drangsalieren. Scheinbar sehr weit unten waren zwei ältere ungepflegte Männer mit jeweils zwei Alditüten. Denen wurde sehr deutlich gezeigt, dass sie das Weite suchen müssen, aber am Ende des Parks im Gebüsch wurden Sie geduldet.

Alle Klischees wurden bedient und irgendwie bin ich froh, dass ich eine andere Wohngegend habe.

 
 
 

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