Tag des Buches , Tag des Bieres
- Georg

- 23. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Pferderennen

Was weiß ich davon? Bin ich ein 7 jähriges Mädchen, was sich unsterblich in ein Pony (nicht in ihren eigenen) verliebt und Zeit Lebens nicht mehr ohne Schweif und Mähne auskommt? Nein. Bin ich ein leichtgewichtiger jugendlicher Held, für den es nichts Erstrebenswertes gibt, als auf dem Rücken eines edlen Tieres durch die Prärie zu peitschen? Nein. Oder bin ich ein spielwütiger Analytiker, der mit einer geheimnisvollen Mischung aus Lust, Laster, Mathematik und viel Zufall beim Buchmacher sein Glück 🍀 sucht? Nein.
Ich bin eher der Typ von um die Ecke (geboren in Kaulsdorf) den aber genau diese spezielle Mischung aus Sport, Spiel und Spannung, quasi das Überraschungsei in echt, anspricht. Grade nach der viel zu langen Saison der grauen Jahreszeiten, sehnt sich der geplagte Großstädter endlich ins Grüne aufbrechen zu können. Und die Rennbahn ist aufs Beste vorbereitet. All die facettenreiche Vielfalt der zerstreuenden Unterhaltung wird dem suchenden Publikum geboten. Allseitig mit dem größten Vergnügen. Mögen die Spiele beginnen und endlos sein.
Ist das Pferderennen nicht auch ein wenig antiquiert oder gar überholt? Ja und nein , natürlich. Das ist zwar Sport von vorgestern, mit einer Rennbahn aus der Kaiserzeit. Aber das ist gut so, würde ein ehemaliger Bürgermeister sagen. Das ist etwas, was die Menschen noch mitnimmt und immer noch begeistert.
10 und mehr berittene Ungetüme treten über eine Distanz zum Wettstreit an und wer als Erster über die Ziellinie flitzt, hat gewonnen! So einfach kann das sein. Keine Jury, die den künstlerischen Wert taxiert und das Klassement durcheinander wirbelt, keine Windbeiwerte die manche Pferde mit Zeitstrafen belegt. Kein Publikumsvoting oder Kölner Videokeller, zu große Skisprunganzüge, beheizte Hufen oder sonst was -einfach nur rennen. Das kann das Volk verstehen und mitfiebern. Ein bisschen heile Welt inmitten von neumodischen Verrücktheiten wie gummiseilgesichertes Springen von Brücken oder Hochhäusern, gewolltes Einsperren lassen in Escaperooms, Essengehen in Dunkelrestaurants oder Sinfoniekonzerte auf gebogenen Werkzeugen. All die die solch abgefahrene Dinge brauchen, haben kein aufregendes Leben. Ich bevorzuge dann doch lieber das Zuschauen bei den ritterlichen Wettstreiten auf der grasgrünen Galoppbahn.
Volksnah, bürgerlich und traditionell - avec plaisir (mit Vergnügen)! Um die preußisch französische Achse zu beleben! Jeder kann sich seine Scheibe Vergnügen abschneiden. Ob selbstmitgebrachtes Picknick, Grillspezialitäten, Bioökoeis, Blasmusik, frisch gehopfte Kaltgetränke oder gut behüteter Sektempfang auf der Ehrentribüne im Smoking. Jedem nach seiner Fasson, im Gegensatz zum normalen Leben, eben ganz Laissez-faire!

Was das jetzt mit dem Tag des Buches oder Bieres zu tun hat, weiß ich auch nicht! Schön , dass ihr jetzt darüber nachdenkt!





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