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Ach die harten Männer

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • vor 60 Minuten
  • 2 Min. Lesezeit
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Üble Kandidaten, furchtlose Wikinger, fiese Raubeine, gemeingefährliche Unterdrücker, gefühlstaube Halunken - so oder ähnlich stellt sich scheinbar die Gesellschaft die Männer vor, die tagsüber auf Baustellen unterwegs sind. Nichts funktioniert ohne Feindbilder. Sicherlich gibt es den einen oder anderen Delinquenten, der diese Vorurteile erfüllt und  diese Rolle nicht nur spielt, sondern lebt und sich dabei suhlt im eigenen Wohlgefallen. Somit wird eine imaginäre Drohkulisse aufrechterhalten. Ich selbst hab im Laufe des Lebens einige dieser Exemplare kennenzulernen müssen. Diese, in der Regel unterbelichteten Lebensformen, haben Alphatierartitüden, die den unvoreingenommen Betrachter unverzüglich Reisaus nehmen lassen. Genug über die paar Prozent Deppen in der Bevölkerung gefaselt. Das normale Ding „Mann“ ist eigentlich anders.


Es gibt auch andere, positive Beispiele. Selbstreflektierte männliche Menschen, die trotz des oftmals unbequemen Baustellendaseins auch nach Jahrzehnten nicht verroht sind, kultivierte Umgangsformen pflegen und somit wertvolle Mitglieder der Gesellschaft sein können.


Ich möchte gar nicht „wissen“ was das ist
Ich möchte gar nicht „wissen“ was das ist

Deswegen versteh ich nicht, warum es Tendenzen gibt, die versuchen, ob als Witz gemeint oder nicht, ganze Völker oder das sogenannte starke Geschlecht zu bekämpfen. Als wenn Männer per se unverwundbar wären? Das Gegenteil kommt der Wahrheit sehr nahe, auch wenn nicht alle Exemplare solch Sensibelchen wie ich sind. Mir reicht es ja schon - wenn im richtigen Moment auf den falschen Knopf gedrückt wird und schon brauche ich einige Zeit alles zu verarbeiten. „Verdauen“ ist in diesem Fall eine nicht ganz falsche Formulierung, Denn körperlich gibt es bei Stress immer Verwirrung, die das gesunde Bauchgefühl stark negativ beeinflusst und der Drang einen gefliesten Raum zur unverzüglichen vollständigen Entleerung aufzusuchen wird sehr nachdrücklich. Nach außen hin grenz ich mich da ab, tu so als ließe mich kalt was ich vernahm oder hätte es nicht physisch oder mental verstanden. Oh doch, ich kann Konflikte auch aushalten und ich kann auch kämpfen, ich will es aber zunehmend nicht mehr. Es macht was mit mir und das möcht ich eigentlich nicht. Wenn es aber nötig ist - könnte ich, da bin ich mir sicher, vortrefflich für mich und meiner All einstehen. Hoffentlich ist die Entmenschlichung nie von mir gefordert. Es verbraucht zu viel Ressourcen, verpulvert Energie die ich viel lieber für schöne Dinge einsetzen würde.

Ich weiß schon, oder mit Wilhelm Busch gesprochen: „der Friede muss bewaffnet sein“, da ist sicherlich etwas dran, aber gut finden - muss man das nicht.

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