So Long, Marianne
- Georg

- 29. Sept. 2024
- 1 Min. Lesezeit

Wer schon immer mal eine einzigartige, herzzerreißende, fast magische Geschichte kennenlernen wollte, die nicht an den Steilküsten von Cornwall oder in den Schärengärten Südschwedens spielt und zudem noch nahezu wahrhaftig ist, dem sei eine kleine Serie ans Herz gelegt, welche zur Zeit in der ard-Mediathek hinterlegt ist.
Eine Geschichte, die alles hat, was großes Kino benötigt. Authentischere Protagonisten, markante Drehorte rings um die Welt, aber vor allem, eine unvergleichliche Story mit großen Gefühlen, unbekümmerten Idealen der Jugend, Sex, religiösen Traditionen, Selbstfindungsversuchen, grandiosem Scheitern und dem wenigsten zeitweiligen Sieg der Liebe 🥰!
So gibt es filmische Einblicke in einen Teil der inneren Zerrissenheit, von der Besessenheit bis zur Selbstaufgabe, dem Ringen mit dem Selbst von Künstlern. Man bekommt eine Vorstellung von der Kraft der Poesie und der Musik.
Da das Leben mehr ist, als die Erfüllung der Summe aller körperlichen Bedürfnisse, sondern auch die Entfaltung der persönlichen Perspektiven und die Verfolgung der potentiellen Möglichkeiten sein muss, ist das Erreichen der B-Variante nur die B-Variante. Für das entsprechende bisschen mehr, braucht es Beinfreiheit gesundheitlich, emotional und auch monetär. Es ist eben keine Selbstsucht, sich zu verwirklichen - es ist elementar notwendig nicht nur mit Kompromissen zu leben, auch wenn es schmerzhaft ist, phasenweise nicht alle Ansprüche zu erfüllen, die andere Menschen an einen stellen.
Selbst wenn man das große Ganze während des Schauens wegblendet, bleibt „So Long, Marianne“ tolle Unterhaltung. Ein fantastisches Drehbuch von Jo Nesbø, großartige Schauspieler und die liebevoll detailverliebte Umsetzung des Projektes garantieren beste stundenlange Fernsehunterhaltung auf sehr qualitativ hochwertigen Niveau. Fernab von fliegenden, feuerspeienden Drachen, Winterfell, Promicontainern in australischer Wildnis, sprechenden Bäumen oder wildgeworden Orkarmeen. Gerne öfter.




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