Licht im Dunklen
- Georg

- 5. Okt. 2024
- 1 Min. Lesezeit

Vielleicht sollte ich mich nicht über zu viele Menschen aufregen. Schließlich war das meine Idee vor die Tür zu gehen 🚶🏿♀️. Volle Bürgersteige, volle U-Bahn, leere Straßen!

„Dit is Berlin!“ Jedenfalls beim Lichterfest in historischer und hysterischer Mitte. Gemacht für Kinder jeden Alters, Touristen und allen - den die Decke auf den Kopf fällt. Wobei ich nicht ertragen kann, was ich sah. Zu groß sind die unterschiedlichen Erwartungen an das Spektakel. Als wenn Berlin noch zwingend zusätzliche PR gebraucht hätte, werden viele Gebäude Unter den Linden zu 20. mal angestrahlt, mit bunten Bildern. Hätte die Idee schon vor 1989 existiert, hätte man nicht unzählige Millionen in die denkmalgerechte Instandsetzung der Fassaden investieren müssen. Einfach Licht an und das Bröckeln hat ein Ende, zumindest optisch, wenn es dunkel und kalt ist in Berlin (kleiner unvermeidlicher sidekick)!

Alle möglichen Dialekte und sogenannte Sprachen und Rachenlaute, wandelten mir in nervtötenden unterschiedlich langsamen Taumel zwischen den Beinen herum. Freilaufende Kinder oder Hunde, Großfamilien mit eher bettlägerigen Großeltern versperrten U-Bahnausgänge, Mietroller und Schlangen an mobilen Verkaufsständen zwangen zu diversen ungewöhnlichen Umwegen. Was die Dinge nicht zügiger gestaltet, haben naturgemäß die meisten Menschen noch kleine oder große elektronische oder fotooptische Gerätschaften kurz vor der Nase, die den Wert mehrerer durchschnittlicher Monatsgehälter weit übersteigen . Ich gestaltete meinen Aufenthalt sehr kurz und effizient. Hinfahrt, Fotos und zurück in mein Habitat. Naja , in einer italienischen Kneipe meines Vertrauens, bekam ich noch Trost. Ich verabscheue Ausländerfeinde. Insgesamt kein schlechter Abend, an dem ich endlich mal wieder früh ins Bett komme.





Ist doch schön, mal unter Leute zu kommen. Nur nicht so scheu. In Isolation haben wir lange genug gelebt.