Journal
- Georg

- 17. Feb. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Liebes Tagebuch, ich bin heute wieder weit gekommen. Also theoretisch zumindest. Wenn das Stubenfahrrad zwei Räder gehabt hätte. Dann wäre es zwar kein Indoorrad, aber …. wäre,wäre Fahrradträger ! Ich schweife ab. Aber ist das nicht genau das Ziel? Während der körperlichen Tortur, gehen die Gedanken auf Tour, auf Tournee durch die Synapsenzwischenräume der menschlichen Gehirnwindungen. Je länger die Reise andauert, desto weiter driftet die Seele ins Unbewusste ab, endlich!
Derweil schlafen mir die Finger ein. Beim Griff an den Lenker werden meine Knöchel weiß. Wäre das Stahlrohr nicht schon nicht funktional geschwungen, ich würde es zur Brezel 🥨 formen. Vielleicht brauche ich auch oben rum noch ein bisschen Training?

Liebes Tagebuch,
Samstag gegen 9.00 Uhr, hier ist die Hölle los. Der Flur wird frequentiert von Menschen. Ich dachte, ich hätte Ruhe für die nächste Zeit und könnte mich wieder auf den Sattel schwingen. Aber dieser ist besetzt! Die Mitbewohnerin hat ihre alte Liebe (nicht mich) wieder aktiviert und dreht ein paar Runden. Da muss ich, wenn ich wieder ran darf (nicht bei ihr), die Sitzeinstellung des Geräts ändern. Viel zu früh ist auch der kleine Bub unterwegs und macht Frühstück für zwei, stellt alles auf ein Tablett und trägt es in sein Zimmer. Hmmmm? Egal, so viel verschiedene Interpretationen sind gar nicht möglich, wenn im Flur noch dazu mädchenhafte Turnschuhe der Größe ca. 40 stehen. Nichtsdestotrotz schwinge ich mich nach dem schreiben dieser Zeilen wieder aufs Rad und versuche während des Strampelns im geistigem Nirgendwo zu versinken. Hoffentlich überschreite ich die Schwelle zum Unterbewusstsein, entkopple Körper und Geist voneinander und tauche in die Welt der uns allen aberzogenen Fantasie ein. Falls ich die psychedelische Journey überlebe, werde ich berichten!




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