
Internationaler Tag des Glücks und Zufall oder nicht, Frühlingsanfang
- Georg

- 20. März 2024
- 2 Min. Lesezeit

Damals, als mein Körper jung war, da hab ich meine Haut rund ums Jahr zu Markte getragen, habe ohne mich zu prostituieren dem ausgehändigt, der dafür bezahlt hat. Leihweise, quasi „Rent a George“. Das war in Ordnung, ich war jung und brauchte das Geld. Also hier mein Geständnis, mein Coming out, es bleibt ja eh unter uns, ich war und bin es noch - ein Professioneller! Allerdings beschränkt sich meine Profession auf „Oben“, auf das bauliche Oben, auf das Dach!
Heute bin ich noch dazu ein großes Stück schlauer und auch glücklicher geworden. Jetzt weiß ich wie Sprache im Allgemeinen und Englisch im speziellen funktioniert. Nehmen wir mal den Artist. Der war ich heute nämlich. Zirkusreif bin auf Dächern getänzelt, schleppte nicht nur mich sondern auch allerhand Handwerkszeug,Tüten und Müll aus den Dachrinnen über Stock und Stein. Also ein Art-ist, auf deutsch - Kunst-ist, das nun wirklich im wahren Wortsinn! Nur ein Bruchteil der altersgleichen Bevölkerung würde das genauso machen. Vielleicht könnten sie das sogar, aber sehr wahrscheinlich würde die aufgekratzte Portion Wahnsinn fehlen, die diese Verrücktheit ermöglicht. Heute passte alles, Zeit und Raum verschmolzen und die Arbeit flutschte nur so in schwindelerregender Höhe und ebensolcher Geschwindigkeit. Als Bonus strahlte der Frühling in allen Farben. Die Sonne ☀️ , der ich fast so nah wie Ikarus kam, brachte Körper und Geist auf Betriebstemperatur. Man konnte fast das Gras wachsen hören. Die vielen tausend Knospen an den Bäumen und Sträuchern blähten sich fast bis zum bersten. Vielen kleinen gefiederten Piepmatzen sah ich in den noch unbeblätterten Astgabeln quasi beim nesteln und rumvögeln zu. Wenn Menschen das auch so ungehemmt in luftiger Höhe tun würden, vielleicht könnten diese dann auch irgendwann fliegen?
Vielleicht werde ich ja eines Tages so schlau, dass ich auf alle Menschheitsfragen eine Antwort geben kann?! Die Hoffnung stirbt zuletzt! Vielleicht wäre es auch zu viel Glück auf einmal?




Sehr anschaulich gesagt!