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Ich hab es so gewollt!

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 18. Juni
  • 2 Min. Lesezeit
Mitte oben , Seilbahn 🚠 Nähe Gipfel
Mitte oben , Seilbahn 🚠 Nähe Gipfel

Aber Freunde der deutschen Sprache, ich werde das nie wieder machen. Diese heutige tiefe Kerbe in meiner Erlebnislatte, reicht sicher bis zum Lebensende.

Wir waren auf alles eingestellt was uns im Laufe des Tages abverlangt wurde. Strapaziös war es trotzdem. Es dauerte lange, zu lange. Das Problem war nachzulegen, wenn der Accu eigentlich schon leer war. Konzentration bis zum Beifahrersitz des wartenden PKWs. Aber der Reihe nach.

Kurz nach sechs zum Frühstück. In der Hütte war es ohnehin in einem 8 Bett Zimmer nicht wirklich gemütlich.

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Besser als im Bettenlager 25 + x!

Und dann ging es (natürlich aufwärts) durchs Gries.

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Wunderschöne softe liebevolle Natur. Aber die Wanderung hörte bald auf und wurde zum Klettersteig.

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Über nackte oder nur noch leicht  bepflanzte Umgebung entlang des Stahlseils streng nach oben. The Sky is the Limit! Aber auch das hörte irgendwann auf und es folgte der Gletscher. Mehrere Quadratkilometer große Schnee und Eisfelder.

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Mal flach- mal steil! Okay, Steigeisen anlegen und Eispickel rausholen und weiter. Eine sehr spezielle Erfahrung Mitte Juni. Mit unzähligen Fehltritten und Wegrutschen durchquerten wir das Gebiet. Das hat ordentlich Muskeln gekostet. Es wartete eine Wand aus Stein auf uns. Nur sporadisch waren Aufstiegshilfen in den Stein getrieben.

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Egal, irgendwie rauf da! In der Zwischenzeit neigte sich der mitgeschleppte Vorrat an Wasser und Snacks dem Ende entgegen und das Ziel machte eigentlich keine Anzeichen näher zu kommen. Inzwischen waren auch die Muskeln, ohnehin nur mäßig für diese Geschichte geeignet, äußerst ausgereizt. Auf der Tour der Leiden überholten uns hin und wieder auch andere „Reisende“. Alle durchweg mindestens 20 Jahre jünger und körperlich erschienen sie uns geeigneter für den gemeinsamen Weg. Wurst, weiter Bergauf!

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Inzwischen befanden wir uns über den Wolken.  Ich hab schon nach dem Schöpfer Ausschau gehalten. Niemand den ich sah hatte ein Nachthemd und einen weißen Rauschebart. Es gibt ihn also nicht, zumindest nicht in heimischen Gefilden. Auch über den Wolken änderte sich das Wetter nicht wirklich und so werde ich trotz bewusstem Auftrag schützender Creme ordentlich Pigmente gehascht haben. Der Schweiß lief jedenfalls in breiten Bahnen über den gesamten Körper und ich glaube auch, dass mein Deo letztendlich komplett versagt hat.

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Die Himmelsleiter wollte kein Ende nehmen und quälte mich beträchtlich. Aber alles was nich auch wehtut, ist nix! Vor den Erfolg wurde die Anstrengung gestellt. Und so kam es dann, wie es kommen musste, der Gipfel. Absolut unerwartet erschien uns ein Kreuz. Sind das Halluzinationen oder ist es real? Zudem mischten sich Typen mit Turnschuhen ohne entsprechende Ausrüstung, die sich ein Foto vom Gipfelkreuz erschleichen wollten. Bescheißerle aller möglichen Nationen, alle mit der Bahn hochgefahren!  Egal, sollen sie doch.

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Für uns gab es zwar auch das Foto, aber keine Gastronomie mehr. Um 15.30 Uhr schießen alle Möglichkeiten. Eine Stunde später fährt die letzte Bahn ins Tal. Auch bei diesem sensationellen Wetter. Der Gipfel der Zugspitze ist zwar Deutschland ganz oben, aber immernoch Servicewüste Deutschland. Egal im heimischen Quartier gab es noch Miracoli, genug Flüssigkeit und eine Dusche. Viel mehr haben die Bezwinger der Zugspitze auch nicht mehr benötigt, um eine angenehme Bettschwere zu erreichen. Bis denne!

 
 
 

2 Kommentare

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Stephan Grabeleu
Stephan Grabeleu
20. Juni

Alter Falter, da tun mir ja die Beine schon vom Lesen weh! Wohin kann ich spenden, so dass du dir auch die Gondel & ein anständiges Essen leisten kannst!?

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Georg
Georg
20. Juni
Antwort an

Lieber Stephan, Geld ist nicht nötig. Bleib mir gewogen, dann ist alles dufte! Georggrüße

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