Fazit

Es war eine Woche, wie sie schöner nicht hätte sein können. Voll gepackt mit Erlebnissen der Extraklasse. Eingebettet in eine wunderbare Natur. Kulturelles, körperlich herausragendes und herausforderndes Vollprogramm. Highlights von denen ich im Alltag noch lange zehre. Ein bisschen Vertrauen in die Menschen habe ich auch zurückgewonnen, da ich viele fröhliche Gesichter sah, in deren kein kriegerisches Ansinnen zu erkennen war und deren einzig Glück es schien, durch die Natur zu streifen, über Berge zu klettern oder Täler zu durchschreiten. Und dabei häufig noch ein freundliches „Servus“ auf den Lippen trugen.

Und wenn ihr denkt, all das hätte ich nur für mich gemacht, dann ist das natürlich nur die halbe Wahrheit. Denn auf den zum Teil strapaziösen Wegen habe ich der Menschheit evolutionär geholfen. Mir ist es nämlich gelungen, den Harndrang zu negieren. Grade mit der sich vergrößernden Prostata und damit dem zunehmenden Beschwerden bei älteren Männern, habe ich gelernt die „innerbetrieblichen“ Prozesse auf sozusagen „Bergtourmodus“ umzustellen und die Flüssigkeit welche eigentlich unten raus muss, als Schweiß über die Haut abzugeben. Zwei Quadratmeter mit jeder Menge Poren erscheinen mir doch wesentlich geeigneter als eine kleine Öffnung an einer ungünstig gelegenen Stelle. Ein kleiner Schritt für mich aber ein großer für die Menschheit. Ich werde natürlich noch einige Testreihen durchlaufen müssen und vielleicht auch klinische Studien durchführen müssen ehe meine Entwicklung zur Patentreife gelangt. Vielleicht lasse ich mir diesen bahnbrechenden wissenschaftlichen Durchbruch auch von biontech & co abkaufen.

Eine weitere Schlussfolgerung habe ich auch getroffen. Beim nächsten turnusmäßigen Checkup beim Hausarzt, werde ich mich auch auf meinen Geisteszustand hin untersuchen lassen. Denn ganz in Ordnung kann das nicht sein, wenn Mann freiwillig zum Beispiel anstatt in einer Hängematte zu liegen, zu Fuß auf die Zugspitze läuft, oder? Wenigstens hinterfragen sollte man das!