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Bergzeit

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 14. Juni
  • 2 Min. Lesezeit
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Endlich, 360 Tage Wartezeit hat ein Ende! Zeit die ich mehr oder weniger sinnerfüllt mit Familie nach oben und unten oder zielgerichteter beruflicher Tätigkeit, Ausflügen, Essen, Trinken oder chillaxen verbracht hab, oft aber recht freudarm war. Nun aber, ab die Post!

Nachdem mein sächsischer Sherpa, Freund und Kupferstecher mich im letzten Jahr beeindruckend und sehr abwechslungsreich über die drei Spitzen des Watzmannkavensmanns mit angrenzenden Steinernen Meer geschwatzt hat, soll es in diesem Sommer die Region um Garmisch sein, welche die nonbayrischen Gipfelstürmer für eine Woche das Fürchten lehrt. Der unbeständige Sommer gibt Tempo, Länge und Richtung der Etappen vor. Vom gediegenen Quartier im gefälligen Hinterland aus, stoßen wir pfeilschnell mit geballter Entschlossenheit zu den glorreichen Zielen der Alpenregion vor und reihen uns die zahllose Kette der Bezwinger der Naturgewalten.


Zünftige Rast mit Brotzeit für Auto und Mensch
Zünftige Rast mit Brotzeit für Auto und Mensch


Als planmäßige Vorbereitung gab es nur die Materialausleihe beim Alpenverein und etwaige Routenplaner der einschlägigen Wanderapps. Körperlich ist ein gesundes Maß an Selbstüberschätzung nötig, um sich als Mann in der zweiten Lebenshälfte mit einem städtischen Fitnesslevel und einem BMI am oberen Rand der Vernunft  kopfüber, aber nicht ganz kopflos, in alpine Abenteuer zu stürzen. Da wir vorhaben, in Distanz oder Geschwindigkeit keine neuen Rekorde aufzustellen oder das Klettern nicht gänzlich neu zu erfinden und aller Wahrscheinlichkeit auch auf den üblichen und gebührlich frequentierten Routen bleiben, sollte bei einer sorgfältigen Planung, Beachtung der Wetterereignisse und angemessener materialtechnischer Ausstattung ausschließlich helle Freuden auf den abertausend Schritten durch Feld, Flur, Schlucht oder Gipfel geben.

Schlagzeilen wie diese: „Vorfall in den Alpen

Einsatzkräfte retten unterkühlte Bergsteiger von der Zugspitze

Zwei Männer kamen an der Zugspitze nicht mehr weiter und mussten gerettet werden. Sie waren offenbar auf einem gesperrten Klettersteig unterwegs und nur unzureichend ausgerüstet.“ Aus der letzten Woche, bleibt uns hoffentlich erspart. Ein elementares Stückchen Restverstand sollte noch vorhanden sein, wenn man sich jenseits der Reichweite von beheizten Straßenbahnen und Fast Food Tempeln unterwegs ist!


Morgen wird sich zeigen, ob all die Hoffnungen, die ich in mir trage, sich erfüllen. Zum aufwärmen geht es in einer Halbtagestour zum Ettaler Mandl. Schau’n wir mal!

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