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4. Advent

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 22. Dez. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 23. Dez. 2024


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Dieser beginnt so, wie der Vortag aufhörte, auf dem Sofa. Da ich als ehemalig junger Mann, seit ein paar Wochen ungewohnt körperlich beeinträchtigt bin. Die sehr eindeutige Selbstdiagnose lautet Plantarfasziitis.

Nun ist dieses Ding am Hacken fast so gefährlich wie ein ausgeprägter Männerschnupfen, aber da ich das gleiche Problem im Frühjahr mit dem anderen Fuß hatte, weiß ich mir zu helfen und das ich dem Tod noch einmal knapp von der Schippe springen werde. Konsequente Ibuprofentherapie und Einsatz von Faszienrollen, Dehnungsübungen, allgemeine Schonung und Kühlakkus auf dem malträtierten Körperteil und nach ein paar Monaten sind die Beschwerden nur noch Schall und Rauch. Für mich ist es dankenswerterweise immernoch eine Ausnahme körperlich gebeutelt zu sein und aus diesem Grunde berufliche und private alltägliche Beeinträchtigungen zu erleiden. Über geistige Beeinträchtigungen, die mir hin und wieder attestiert werden, reden wir ein anderes Mal. Ich habe das Gefühl, dass ich der Menschheit wiederum ein Stückchen voraus bin. So drücke ich, unwissend und unwillentlich auf den Knopf der Selbstzerstörung. Im- oder Explosion, das ist mir egal, Hauptsache es ist vorbei.

Leider fehlt mir die Kraft oder die Entschlossenheit diesen Knopf vollständig durchzudrücken und somit die finale Problemlösung zu veranlassen. Mit meiner mittelmäßigen Unfähigkeit Dinge zu regeln, bin ich, wenn schon nicht in bester, dann doch bewährter Gesellschaft! Politik und Wirtschaft, ja selbst die Wissenschaft verlängert den Aufenthalt des Menschen auf den Planeten solange, wie man irgendwie zahlendes Mitglied ist. Wenn die Ferse bei jedem Schrittversuch so schmerzt, als wenn der Drache Smaug sein feuerbrünstiges Unwesen treibt, ist es mit würdevollem spazieren über eine Weihnachtsmarkt schnell vorbei. Menschenwürde ist anders. Nun steht nirgendwo, dass es zu den Grundrechten gehört, Weihnachtsmärkte zu bevölkern. Aber ich glaube, dass es mittlerweile zum guten Ton gehört, überteuerten Klimbim für die Lieben zu erwerben, mit roten Zipfelmützen gekrönt, mittelmäßige Heißgetränke oder Junkfood zu Flughafengebühren bei Schmuddelwetter in sich auf zunehmen. Das ist so grotesk, dass es für mich schon den Tatbestand einer ersatzreligiösen Tradition erfüllt, ob man nun an das Jesukind glaubt oder nicht! So oder so, es ist rum und wenn man Advent mit warten übersetzt, hat es auch bald ein Ende. Nicht mit der Menschheit (leider) aber mit diesem holprigen Jahr. Frohes Fest!

ree

 
 
 

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Mario S.
Mario S.
22. Dez. 2024
Mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Frohes Fest. :)

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