Zeitreise
- Georg

- 3. Sept. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Sept. 2023

Ein Wochenende on Tour. Eat the World.
Mit einem tollen Team, kulinarisch auf Deutschlandreise, Station: Lüneburg, Stadt des Salzes. 1000 Jahre Geschichte und Geschichten auf Schritt und Tritt.

Eintauchen in eine andere Zeit!
Das Hotel am Rande der Altstadt stammt aus den Siebzigern, Fortschrittsglaube aus Beton und Glas mit all seinen Macken.
Die Stadt selbst, ist ein Museum für Backsteingotik, welches scheinbar nur erbaut wurde, um erholungsuchenden Großstädtern ein gelebten Gegenentwurf zum hektischen Alltag zu bieten. Wände, Erker und Türme sind krumm und schief, ja sogar bauchig. Der Mörtel der zich Millionen Klinkerziegel, reagiert auf Feuchtigkeit und der Untergrund ist in Bewegung. Die Stadt lebt! Auch von den Menschen auf der Straße her, ist es eine junge quirlige Stadt, wenn man von den meist grauhaarigen Touristengruppen absieht! Kegelklubs, Dackelfanklubs, Sportvereine und weiß der Fuchs noch was für Reisegruppen bevölkern die zahlreichen Straßencafés.

Jeder 10. Bewohner der Modeleisenbahnkulisse ist aktuell Student. Dementsprechend hoch ist die Kneipendichte und lebhaft das Nachtleben. Kurz nach der Entdeckung der Salzstocks, gelangte die Stadt durch das weiße Gold zu Reichtum und Macht. Hanseatische Kaufleute sorgten gut vernetzt für den Vertrieb und damit für sprudelnde Einnahmen. Nach der Vertreibung der Landesfürsten und Schleifung der Lüneburg, blieb das meiste Geld auch in der Stadt. In der Neuzeit, durch den weltweiten Handel und modernere Methoden der Salzgewinnung, schrumpfte die Bedeutung der Stadt. Verschont von Kriegen und Zerstörung ist die Bausubstanz der Urspungsstadt nahezu originalgetreu erhalten worden, nur ergänzt durch die Errungenschaften wie Kanalisation und elektrischen Strom.


Wir wurden von fachkundigen und auskunftsfreudigen Führern im Zickzack durch die verschlungenen Gassen geführt und mit kulinarischen Häppchen verschiedenster Art und Weise und geschichtlichen Funfacts gefüttert. Am Nachmittag des zweiten Tages, stiegen wir mehrfach übersättigt in die Transportmittel und reihten uns in die Karavane der Wochenendheimkehrer ein. Ich werde noch lange von diesen Tagen zehren können. Vom erfüllten Glücksgefühl mit lieben Menschen viel Zeit verbracht zu haben, von dem Zuwachs an Wissen und Know-how rund um die Salzgewinnung und rund die Zeit der Reformation in der norddeutschen Tiefebene und natürlich von dem zusätzlichen Ring an der Hüfte durch all die genossenen Leckereien!
Danke, gerne wieder in jeden anderen Winkel der Republik!





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