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Vorurteile und Klischees

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 8. Dez. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Was macht das Leben einfach und berechenbar? Was ordnet Dinge in die dafür vorgesehenen Schubladen? Nah klar, Vorurteile und Klischees! Und die werden gepflegt und gehegt und immer wieder aufs Neue bestätigt. Zum Beispiel: die Maurers! Als herdenhafte Eigenbezeichnung lasse ich es noch einmal durchgehen, weil Menschen im eigentlichen Sinne, sind sie wohl nicht alle. Gemeinhin treten sie im Rudel auf. Tragen derbe weißlich verunzierte Arbeitsbekleidung mit oftmals verstörenden Aufdrucken, welche auch ohne sie selbst stehen könnte; bedienen sich untereinander und auch falls sie unvermeidlichen Außenkontakt haben, oftmals erstaunlich unflätiger Ausdrucksformen, welche meist gar nicht böse gemeint sind. Sie schaffen es auch schon früh am Morgen nach Tabac Original, und ich meine nicht das vielbeworbene Rasierwasser der achtziger Jahre, zu riechen. Ab halb zehn, mischt sich dieser, nennen wir es Duft, mit hopfig blumigen Nuancen, welche beim Frühstück zum runterspülen der zwei Pfund Mischhack vom Discounter benötigt wurden. In dieser Pause "lesen" sie dann das bedruckte Papier mit den vier großen Buchstaben, welches vorgibt eine Zeitung zu sein. Röhrend wie Elche, bewegen sie sich danach über ihre Baustellen. Diese sind zumeist eingezäunt und verrammelt. Wer diese Truppen kennt, weiß das es besser so ist und weiß auch, dass der Menschenzoo gegen 16.00 Uhr wieder geöffnet wird und geht rechtzeitig in Deckung. Oder die Herren Installateure, Götter im Blaumann! Früher hätte man Rohrleger oder Gas, Wasser, Schei... gesagt, aber das möchte keiner mehr hören. Die Kollegen haben mittlerweile soviel verschiedene Spezialabzieher, Fittingoriginalbenutzer, Schweiß-, Löt- und Klebeautomaten, dass für ordinäre Werkzeuge in ihren brandneuen Firmen-SUVs kein Platz mehr ist. Das leihen sie sich dann unerschrocken von allen anderen staunenden Gewerken. Ebenso können sie scheinbar nicht mal mehr für ihre Rohre, Armaturen oder vorgefertigten Elemente den Untergrund bereiten, stemmen, bohren oder schneiden oder die Restöffnungen wieder normgerecht verschießen, ganz zu schweigen, von dem entstandenen Schutt, der geht sie schon gleich gar nichts mehr an. Dafür gibt es Niedere und das ist so ziemlich alles andere auf Baustellen. Nun noch den Elektriker, Strippenzieher, Dreiphasenkasper oder der, der tatsächlich Licht ins Dunkel bringt. In meinen Augen ist es Hexenwerk. Wie mit in der Bauphase mehreren beindicken Bündeln liebloser Kabel, welche zum Schluss alle in den Wänden, Decken und Böden verschwunden sind, auch nur eine Steckdose mit Strom versorgt wird ohne das woanders das Licht ausgeht oder der ganze Zählerschrank in Flammen steht, ist mir gänzlich unverständlich! Lob dafür. Aber, wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten, um im Bild zu bleiben. Ihm, dem Papst des Watts, ist es Wurst, ob die Wand in der er einen 8 cm tiefen und 3 m langen horizontalen Schlitz fabriziert hat, ursprünglich nur 9 oder 10 cm dick ist und was Statik und Bauphysik dazu sagen, dass 90 Prozent Substanz nun dauerhaft fehlen. Ebenso ist er der natürliche Feind der Dampfbremse (Luftdichtigkeit) in ausgebauten Dachräumen. Kaum ist die zwingend notwendige Folie luftdicht untereinander und an allen Anschlüssen prima verklebt, wütet der Herr der Kabel, als gäbe es einen atomaren Volltreffer. Auf meine Frage nach einer fachgerechten Verklebung z. B. mittels eigens dafür entwickelten Manschetten, fragt der Fachangestellte mit zweiunzwanzig Jahren Berufserfahrung, was das denn sei! Die Mama von klein Forrest Gump hatte wirklich Recht, das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen!

 
 
 

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