Urlaub in Italien
- Georg

- 29. Juli 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Juli 2022
Anderes Land, andere Sitten

Das Schild, über das sich alle 7 jährigen bockigen Jungen freuen würden. Zur Ehrenrettung muss ich sagen, dass das Schild am Spülbecken für Geschirr hing und dort auch wirklich Sinn macht.

Freitag Nacht, am Lago Idro

Der gesamte Zeltplatz wird in der angeschlossenen Pizzeria zum Spaghettiessen eingeladen. Nudeln von M-A-M-A, mehr Italien 🇮🇹 geht nicht. Nichts Gutes ohne Strafe. Anschließend gibt es dann überlaut Karaoke 🎤. Wer eventuell an Vergnügen denkt, hat in der nur 50 Meter entfernten Campingparzelle, aufs falsche Pferd gehofft, oder so. Italienische Gassenhauer oder holländische Sauflieder in fragwürdigen Stimmlagen. Abbasongs sind in englischer Lautsprache einer sächsischen siebenten Klasse sicher besser, als die Zumutungen von diesen Folterknechten der Moderne. Ich hab’s wirklich versucht, aber das kann man sich nicht schöntrinken. Ich mach nach dem dritten Getränk endgültig meine elektronischen Hörhilfen aus und versuche zu schlafen. Dabei bin ich noch klar im Vorteil gegenüber meinen Mitreisenden.

Wenn Mallorca nun alle Sauftouristen loswerden möchte, hab ich schon ein bisschen Angst für dieses schöne Land! Am nächsten Abend gab es langweiliges Bingo und ich freute mich darüber, dass der Ballermann noch lange nicht hier ist!
Dann am frühen Nachmittag,

wurde mir angezeigt, als ich das Telefon kurz im Zelt liegen hatte. Da diese Biester die einzig verlässlichen Daten über alles und jedes sammeln, weiß ich natürlich nur, dass es zu heiß war. Nicht wie heiß, wie spät und wo es zu heiß war. Man, das Leben war früher auch irgendwie leichter!
Ping Pong Nachmittag

Hin und Her, Raus und Rein! Tropfendes Nasses oder brutzelnde Haut unter der Sonne! Das sind die 10 Minutentackt-Wechsel des exakten Aufenthaltsortes. Je nach Stand der Sonne, ist es im Sinne des Urlaubes, den Tackt zu dehnen oder verkürzen. Einzige angebrachte Unterbrechung der losen Folge, ist die Aufnahme von Flüssigkeiten. Wenn die Nachttemperaturen nicht unter die 20 Gradgrenze fallen, bekommt der Begriff Isomatte auch eine neue Relation. Diese isoliert dann den Schlafenden nicht vor der Kälte, sondern vor der Wärme und den Ausscheidungen der Schweißdrüsen seiner selbst. Diese Unterlage ist dann durch die Hammertemperaturen des darauffolgenden Tages von der Transpiration befreit und hinlänglich trocken, wenn man sich in der nächsten Nacht wieder Betten möchte, hoffentlich!
Durchhängen

Wer mit diesem ständigen Wechseln am Nachmittag durcheinander kommt, kann den Sommernachmittag auch im Baumschatten verbringen
Ein Stoffstück dient als Matte. Man(n) verbringt Minuten mit geschlossenen Augen, bis der körpereigene Alarm einen weckt und den Befehl zur Tränke erteilt, dem ich natürlich vernünftigerweise ohne Rebellion folge leiste.
Merkwürdigkeiten, wo man nur hinschaut!
Baumeister

Wer schon einmal versucht hat, Entwürfe von M.C. Escher nachzubauen, ist entweder komplett verzweifelt oder in die geschlossene Abteilung des Kreiskrankenhauses eingeliefert worden. Oder beides! Hier in Abbadia Lariana scheint es, entgegen jeder bekannten Regel, geglückt, Respekt!
Sanitär
Wer weiß, wozu es sowas gibt?

Schnellboot
Komisch, Zufälle gibt’s! Treffe ich doch hier auf dem Zeltplatz, als wäre es von langer Hand vorbereitet, Familie Berge&Meer, einen sächsisch-pommerscher Familienverband mit Luftwurzeln in Berlin. Auch und wer kann noch an Zufall glauben, mischten sich eingefleischte Weissenseeer in die Touristenscharr. Sachen gibt’s! Angeblich haben sie sich alle auch gefreut, mich eine knappe Woche in Rufentfernumg zu haben. Gelegentlich haben wir gemeinsam Faxen gemacht und genossen die Gemeinschaft! Können wir gerne wiederholen, so oder so!





Es geht zu Ende und schön war’s!
Der letzte Tag in Bellagio, per öffentlichen Nahverkehr, quer über den Teich! Tolle Touristenhochburg mit perfekter Infrastruktur, Kramläden, Eisdielen, Pizzerien, Kneipen, engen verschlungenen Gassen und abwechslungsreicher Vegetation. Dann zurück zum Zelt und dem letzten Regenguss des Urlaubs erleben, grillen beim Nachbarn (Berge&Meer) und andächtig ein paar Bierchen in schöner Runde kippen. Mehr kann man eigentlich nicht wollen. Dankeschön , Bella Italia!



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