Sunshower, Drizzle, Teeming and Bucketting down
- Georg

- 16. Juni 2023
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Juni 2023

Irgendwas ist immer und wenn‘s das Wetter ist!
Wenn man zum Beispiel nicht perfekt englisch spricht und allein in Irland an einem kleinen Tisch in irgendeinem kleinen unscheinbaren Pub sitzt, bleibt man nicht lang alleine. Man muss auch keinen Wetterbericht für die nächsten Tage in der Region kennen oder wissen, was für Bedingungen letzte Woche herrschten. Das rudimentäre lamentieren über den Regen, Wolken, Wind und oft auch Sonne lässt Sprachbarrieren schmelzen wie Softeis in der Mittagshitze. Verständnisunterstützung bekommt der Reisende von Mimik und Gestik der freundlich redseligen Einheimischen. Auch wenn es oft dieser schwere Akzent der Inselbewohner ist oder die vielen ungewöhnlichen bisher nicht gekannten Begriffe für zum Beispiel Regen (mittlerweile kenne ich fast zwei Dutzend) die die Gespräche holprig gestalten, die Verständigung gelingt spielend. Zu guter Letzt, prostet man sich fortwährend auf den verlängerten Wohnzimmerbänken mit dem fantastischen Stout zu. So hat man noch die einmalige Möglichkeit, Kneipenbesuche als Bildungsurlaub zu verbuchen. Nun bietet sich das Wetter als Thema der Völkerverständigung auch vorzüglich von selbst an.
Zu allen anderen Themen muss man Stellung beziehen, versucht man seinen Standpunkt klar zu machen, probiert man, den gegenüber mit geschickt gewählten rhetorischen Mitteln argumentativ zu überzeugen.
Anders beim Wetter! Jedem wird unterstellt, aufgrund das er hier am Tisch sitzt, auch Fachmann fürs Wetter zu sein, keiner benötigt akademische Weihen oder explizite Erfahrungen. Und so ziemlich alles ist wahr, fast alles hat es schon gegeben oder wird hier für möglich gehalten und kann fast unmittelbar mit ein wenig Geduld, ein bisschen Glück 🍀 und dem nächsten Guinness überprüft werden.
Wer Urlaub macht, macht keinen Krieg!
Macht Wetter, keine Bomben!




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