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Stillstand ist Rückschritt

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 12. Apr. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Apr. 2022


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Das Leben ist hart. Immer wenn man irgendwas kennen und bestenfalls lieben gelernt hat, verändert sich das. Nichts bleibt wie es war. Das gilt für Menschen, für Gesellschaften oder sogar ganze Nationen gleichermaßen wie für das Wetter. In den fünfziger Jahren, muss Irland bettelarm, stockkatholisch und rückständisch romantisch aber absolut unzerstört gewesen sein. Heinrich Böll, beschrieb das so hinreißend genau und großartig, dass ich mich verlieben musste. Auch „Die Asche meiner Mutter“gab tolle Einblicke in die damaligen Zustände. In den Neunzigern, lernte ich die Insel dann endlich persönlich kennen und fand verschiedene hauptstadtferne Landschaften und Gesellschaftsschichten ähnlich der böllschen Beschreibung. Dublin, war ein anderer Planet. Quirlig, geschäftig, weltstädtisch und im Aufbruch! Alles musste „neu“ werden. Der keltische Tiger war schon längst abgesprungen. Nicht die Vergangenheit, mit all den Mythen, Sagen oder Fairy Tales und Musik-Traditionen galt es abzuschütteln, nein die Gegenwart galt es zu überwinden. Nicht mal die Bankenkrise konnte dauerhaft den Sprung des Tigers beeinflussen! Die EU- Mittel fließen reichlich in Infrastruktur und neue Geschäftsfelder. Vom Auswanderer-Armenhaus an der Peripherie Europas zur transatlantischen Schaltstelle internationaler Konzerne. Das bettelarme Landleben gibt es zwar vereinzelt immer noch, aber der moderne gut ausgebildete Ire denkt, arbeitet, kleidet, lebt und isst wie ein Europäer. Nein, essen nicht! Er isst alles, wenn es dazu in Fett geschwommene Kartoffeln gibt! Die Schere zwischen Arm und Reich ist ziemlich groß und bei normalen Umständen kann man von Ausnahmen abgesehen, das so sehen : je mehr auf der Kante, desto weniger auf der Rippe! Je mehr Landluft, desto quadratischer die Menschen! In der Rauheit der Natur, fern ab von Fitnessstudios, Weighwatchers oder Nagelstudios, kann man aber auch ein Bisschen zum zusetzen gebrauchen, glaube ich. Die Gesellschaft, oder was man dafür hält, ist auch einem Wandel unterzogen.

Latschte man 1994 noch über Kuh- und Schafswiesen um sich Ruinen, prähistorische Ausgrabungen oder landschaftlich spektakuläre Aussichtspunkte näher zu bringen, muss man heute weit vorher auf einem kostenpflichtigen Parkplatz seinen Untersatz abstellen und auf ausgetretenen Pfaden oder auf asphaltierten Wegen zu einem stadiongroßem Visitorcenter mittellange Wanderungen zurücklegen. Dort schaut man sich während man auf die überteuerte Führung wartet, welche man im Internet gebucht hatte, eine Ausstellung an, die genau das über die Sehenswürdigkeit verrät, was man sich vorher im Reiseführer erarbeitet hat. Nach der Tour wird man noch durch ein Einkaufszentrum geleitet, mit allerlei schönen Dingen der Region, allem Zeug mit Guinnesssymbolen und alle anderen Dingen dieser Welt, die man schon immer nie nicht haben wollte. Ich wollte nie altmodisch sein. Früher betraf das meine Großeltern oder meinen Vater. Heute bin ich, wenn ich mir ein bisschen mehr Beständigkeit wünsche, ein Bremser. Politisch werde ich auch immer Konservativer. Aber das, führt jetzt wirklich zu weit! Ich weiß nicht, ob die Veränderung um Ihrer Willen gut ist. Das nicht alles so bleiben kann, wie es war ist auch klar, nur gutbefinden muss ich nicht alles, was um mich rum passiert! Mich fragt ja ohnehin niemand. Die Zeit der alten weißen Männer, ist eben auch vorbei. So hat Veränderung an sich, eben auch seine guten Seiten!


 
 
 

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