Still und Starr
- Georg

- 3. Dez. 2023
- 2 Min. Lesezeit

Wir Menschen haben uns zu weit von der Natur entfernt. Überevolutioniert, könnte man sagen. Da, wenn ich könnte, würde ich lieber vieles so machen wie die Bären es tun. Die haben auch, genauso wie ich, nur einen Feind, den Menschen!

Den ganzen Sommer in wunderschöner Umgebung aktiv sein, Fischen, Sammeln und Jagen gehen, für den Nachtisch auf Bäume klettern und Honig schlecken, Fressen bis die Schwarte kracht und um den Nachwuchs kümmern. Wenn es dann Zeit ist, der erste Schnee fällt, die Seen zufrieren, ja dann wird sich gebettet, eingemummelt, schlafen gelegt.

Das hat viele Vorteile. Man quält sich nicht über vereiste Bürgersteige, erspart sich überteuerte Winzerglühweine auf Weihnachtsmärkten mit viel zu vielen Menschen und schrecklicher Musik. Man erspart sich auch jeden Tag aufs Neue, die schrecklichen Nachrichten über den Zustand der Welt und die Beklopptheit ihrer Bewohner. Ich behaupte, die Welt hatte es früher auch schon schwer mit sich und den Menschen. Nur war man viel lückenhafter informiert! Selige Vergangenheit! Hätte es vor dem Bau des Suezkanals eine Umweltverträglichkeitsprüfung gegeben, die Schiffe würden wahrscheinlich immer noch um das „Kap der Guten Hoffnung“ „segeln“. Ganz nebenbei würde man als Bär viel gegen die Fettringe in Hüftgegend tun. Fettverbrennung durch schlafen, forscht nicht die halbe Welt an diesem Thema? Und manchmal hätte der Bär vielleicht auch das Glück, dass einige ältere Widersacher im Frühjahr nicht mehr aufwachen, quasi Selbstentsorgt sind. Das sollte bei ehemaligen Präsidenten in der Realwelt Schule machen. Wenn alle schlafen gehen würden, gäbe es auch kein sterben auf den Schlachtfeldern mehr, wenn schon keinen Frieden, dann doch wenigstens keinen Krieg! Insgesamt hätte die Welt so eine Atempause verdient. Vielleicht würde ja, mit einer solchen Pause, auch ein wenig anerzogene Dummheit der digitalen Welt verschwinden. So wundert es manche Menschen, dass wenn die Außenwelt im meterhohem Schneechaos versinkt, auch über das Internet keine Versorgung mit Lebensmitteln mehr hinzubekommen ist. Essen kommt ja bekanntlich aus dem WLAN einfach so, Simsalabim auf den Tisch. Nee, ihr digitalen Fittichen, Essen wächst nicht bei edeka oder Rewe, sondern auf den Feldern und in den Ställen. Es muss von Menschen produziert werden und zu euch gebracht werden. Und das geht mit 2 Meter Schnee ❄️ natürlich nicht immer so einfach.
Eine Rolle rückwärts für die Menschheit, dass wäre ein Traum. Nehmt die bleierne Zeit, die erstarrte Natur als Vorbild und geht schlafen, für lange, bis es um uns herum wieder alles blüht!





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