Sonntagsausflug und Gedanken dazu
- Georg

- 24. Mai 2020
- 2 Min. Lesezeit
Der Junge muss Mal an die frische Luft. Deshalb im Hof die Stahlrösser abschließen und den Berg in die Schaltzentrale des alten Kaiserreiches runterrollen. Fast menschenleer präsentiert sich der einstige Prachtboulevard "Unter den Linden", weiter zum Pariser Platz, durch das Brandenburger Tor, hier nun abbiegen in Richtung Potsdamer Platz.

Unterwegs möchte ich einenen kleinen Abstecher zum Nikolaiviertel nicht unerwähnt lassen. Es muss uns, schon des Fotos wegen, gegönnt werden. Man ist ja nicht zum Spaß unterwegs! Leider gings ohne Einkehr weiter (schade eigendlich)!

Dann, nach der nächsten Kreuzung halt. Geschichte als Mahnmal.
Hass und Gewalt haben viele Geschichten.
Erst unterschwellig, auf der Ebene des normalen (Fußweg) Niveaus, zeichnen sich die Stelen der Unmenschlichkeit, noch zweidimensional ab. Dann gleich daneben, nicht mehr verborgen, ganz frei und frech, leicht erhöht, zuerst kaum bemerkt, dann offen strebend und wenn doch bemerkt, von dem überwiegenden Rest der Gesellschaft als tollerirbar eingeschätzt, entwickelt sich der Hass. Da erheben sich die Quader immer weiter vom allgemeinen Niveau. Die Wege der Gewalt sind nun zu erkennen und vorzeichnend markant. Immer weiter dominieren die Bauwerke des Hasses und der Gewalt die Strukturen des Lebens.

Dann wachsen sie immer höher und alles andere erdrücken sie. Nichts anderes duldend, die normale friedfertige, freizügige und tollerante Gesellschaft wird
vollkommen erst überlagert und dann vernichtet. Unmächtig streift man durch die Gänge,

nimmt Höhen und Tiefen des Weges mit und schaut auf das Ende des Ganges, egal wie es wird, nur noch durch. Hoffnung auf ein Ende, wie immer es aussehen mag, denn ein Ende braucht es, weil man das Jetzt und Hier, nicht aushalten kann! Jeder Gewaltakt ist brutal und einer zu viel. In der Gesamtheit scheint es ein Wald zu sein, durch deren Kronen ein Wind geht.

Gegen diese Macht, kann auch kein Sturm mehr etwas ausrichten. Geht man aber gegen die Setzlinge zügig und gründlich vor, bevor es ausgewachsene Bäume sind, bietet man Alternativen, so wird aus dem Hass und der Gewalt erst gar kein Wald.
Wen trifft es? Das ist beliebig austauschbar! Hier im speziellen wird den ermordeten Juden gedacht. Wer weiß, morgen sind es Migranten, Virusträger oder weißhäutige Mädchen. Übermorgen Menschen mit einem IQ hörer als 120 oder alle ohne Eigentum an Grund und Boden. Das Pendel ist, wenn ersteinmal der Hass regiert, unbarmherzig und kann jeden treffen!




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