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Saskia und……

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 24. Mai 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Sonntag halb neun! Obwohl Saskia mit gemischten Gefühlen, wenn sie sich selbst trauen darf, gegen ein Uhr im Bett wahr, ist sie für einen Sonntag, der maximal einen kruden Spaziergang mit einem noch kruderem Hund im angrenzenden Stadtforst auf dem Plan hat, erstaunlich wach und gut gelaunt! Sie trifft auf ihrem Südostbalkönchen, der grade so für einen kleinen Klapptisch und einen bequemen Outdoorsessel platz hat, die allgegenwärtige morgendliche grelle Beleuchtung! Reflexartig greift Saskia mit der linken Hand an ihren Kopf, um ihre Augen zu beschirmen. Dabei fällt ihr die gestrige Begebenheit ein. Mit dem Zeigefinger sucht sie nun ihren Kopf ab, gradeso als ob sie erwartet hat, eine zum Horn erwachsene Erhebung an der Stelle des leonschen Kontaktes zu ertasten. Nichts als Erinnerung ertastet Saskia. Um sicher zu gehen, wandert, wenn man das auf 53 Quadratmeter sagen kann, zum Badezimmerspiegel, um zu sehen, was nicht da ist. Im gefliestem Raum angekommen, kann sie ja gleich mal eine Dusche nehmen. Dreißig Minuten später sitzt sie mit Kaffeekanne und zwei Tabletts in weiches Frottee gewickelt in dem Balkonsessel! Auf dem einen Tablett sind drei kleine Knäckebrote mit Quark mit unterschiedlichen Toppings (Honig, Erdnussbutter sowie 7Kräuter aus dem Tiefkühlfach). Das andere Tablett hat wlan und ist für den geistigen Hunger. Mailcheck, Tageszeitung lesen und Veranstaltungstipps studieren! Wer, was, wann, wo?!? Das nächste Wochenende kommt bestimmt.

Schokoladen Mitte, klein und schnuckelig aber unwahrscheinlich für ein erneutes aufeinandertreffen mit Leon. Deswegen vielleicht grade doch, denn was bildet der sich eigentlich ein? Und bin ich jetzt ein Opfer? Er knutscht einfach und ich schau zu? Das passiert mir kein zweites Mal! Armlänge Abstand, sonst wird er meine rustikale Art kennen lernen. Andererseits ist ja nix passiert und abstoßend ist er ja auch nicht, er hat einen ähnlichen Musikgeschmack und tanzt wenigstens nicht so wie sein Freund. Also falls er irgendwann wieder ohne Schatten ihren Weg kreuzt, wird sich Saskia wenigstens nicht gegen ein Gespräch wehren. Warum muss das eigentlich immer so kompliziert sein?


Irgendwie, irgendwo in der gleichen Stadt zur sehr ähnlichen Zeit. Leichter Kopfschmerz lässt Leon erst das linke und dann sehr behutsam das rechte Auge öffnen. Nichts was nicht mit 400 mg wieder in Ordnung zu bringen wäre, stellt er fest und schwingt sich ins Bad. Was alles Bad heißt! Erweiterte Dusch-Toilette auf halber Treppe, trifft es wohl sehr viel besser! Zum Glück ist Wolfgang in dieser Woche nicht da. So kann Leon ungehemmt seinen körperlichen Bedürfnissen freien Lauf lassen. Nicht, dass Wolle problematisch wäre, aber manchmal blockiert er halt die gemeinsame Sanitäreinrichtung. Moabit, zweites Hinterhaus dritte Etage. Seit der Sanierung in den Achtziger Jahren gab‘s dann wenigstens eine Heizung und fließend Wasser per Küchenspüle sowie ein gemeinsames Klo mit dem Nachbarn auf der halben Treppe. Ein Zimmer und Flur 24,5 Quadratmeter Studentenglück! Was so alles bei der Einfühungsveranstaltung der Erstys am schwarzen Brett hängt?! Ruhig, zentral, sonnig, bezahlbar und abschließbar, was will Leon mehr? Wolle und er sind zur gleichen Zeit vor dreieinhalb Jahren eingezogen und seitdem im Prinzip unzertrennlich. Da man je nachdem welche wilde Nebenfachkombi man wählt, in der Hauptstadt Philosophie gut und gerne auch eine ganze Dekade studieren kann, besteht wohl kaum Grund zur überhasteten Lebensstiländerung. Kein Plan zu haben, ist auch einer! Geringfügig ist eine tolle Zustandsbeschreibungen für Leon. Beschäftigt, budgetiert, weitgehend entmaterialisiert. Andererseits kultiviert, kulturisiert, zu allem einen Meinung und wissend, dass er selbst keine Ahnung hat!

Erinnerung hat er, auch an gestern Nacht! Er ist wohl entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten ein bisschen zu sehr leichtsinnig gewesen, er war ein tollkühner Derwisch, forsch, fast freibeuterisch verwegen! Vielleicht sollte er sich auch wie Wolle einen dreitägigen Haarflaum im Gesicht stehen lassen? Es überkam ihn einfach. Wäre Wolle da gewesen, wäre das nicht passiert, da ist er sich sicher! Aber, da solch „erste Schritte“ auf das andere Geschlecht zu, bei Leon auch eher singuläre Ereignisse sind, wird er diese Frau wohl wiedersehen müssen. Immerhin hat er keine Ohrfeige oder ein Knie in die 💯 bekommen und er hat jetzt einen „Aufhänger“ fürs ins Gespräch kommen. Warum muss das eigentlich immer so kompliziert sein?

 
 
 

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