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Raus zur Mosel, für eine Woche

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 10. Aug.
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Nov.


Blick auf die Mosel

Schnell mal was anderes, als brandenburgische Soße mit Berliner Klops. Quer durchs Land an die Mosel hat es uns getrieben. In Weinberge und ins Flußtal.  Kulturlandschaft schon in Zeiten, als in Fürstenwalde noch die Slawen auf den Bäumen hausten. Fein gereihte Weinstöcke vom Ufer der Mosel ziehen sich die zum Teil sehr steilen Hügel bis zum Horizont hoch. Spinnennetzartig durchädert von geschotterten oder asphaltierten Wirtschaftswegen. Wenig wird dem Zufall überlassen.

Unsere Unterkunft ist in einem kleinen Weingut (was irgendwie auch schon doppelt gemoppelt ist), leicht erhöht über dem Fluss thront es, in mitten gepflegter in allen grüntönen leuchtenden belaubten Reben mit malerischer Aussicht in alle drei Himmelsrichtungen. Eine kleine Einzimmerwohnung mit Küchenzeile, Duschklo und vorzüglich beschatteter Terrasse. Alles nicht geschmacklos, zielführend eingerichtet. Nur wenn man von einem sommerlichen Ausflug zurückkommt und die Tageswärme mittels geschlossener Fenster aussperrte, roch es sehr blümerant. Fast so wie sich ein durch Fernsehwerbung versautes Ostkind vorstellte, wie es auf Intershoptoiletten oder im Genexbereich des Palasthotels gerochen hat. Durchzug und menschliche Ausdünstungen bekommen das kleine Manko schnell in den Griff. Ansonsten lassen wir es sommerlich krachen. Ausflüge in die Umgebung und runterkühlen mit ortsüblichen Getränken. Im Dämmerlicht des zu Ende gehenden Tages lärmen nicht mehr die Motorräder vom gegenüber liegenden Ufer, es sind Grillen, Zikaden oder anderes Getier, die den Soundtrack der Nacht bis zum sonoren rhythmischen schnarchen der Urlauber im Gleichklang bestimmen. Immerhin Naturgewalten und nicht blödsinnige Sauflieder vom sehr entbehrlichen angrenzenden Weinfest, welches natürlich zufällig zeitgleich mit unserem Aufenthalt stattfindet. Irgendwas ist immer und so freu ich mich auf die restlichen Tage mit Sommer, Sonne, Sonnenschein, Wein Weib und meinem eigenen Gesang. Was soll da noch schiefgehen?

Abenstimmung in Zell / Mosel

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