Nichts los?

Oder doch?

Das wollt ich schon immer mal. Nicht aus einer Mücke einen Elefanten machen. Nein! Aus nix, irgendwas machen. Das machen ja andere schließlich auch. Nehmen wir doch mal die durchschnittlich gut bezahlten Angestellten im öffentlichen Dienst als Beispiel. Wenn man sie vor Beginn der Tarifverhandlungen befragt, sind sie knapp vor dem Verhungern. Zwei-dreimal in den Urlaub im Jahr und das Pferd kostet ja auch ein Haufen Geld. Und mit 35 Stunden-Woche, mehr dürfen sie ja nicht, hat man soviel Freizeit, dass ein Segelboot unausweichlich ist. Das will alles bezahlt werden, dafür kann man schon mal streiken und den sichersten deutschen Arbeitgeber, mit Schurken oder Sklaventreibern auf eine Stufe stellen. Das in einem Land, dass scheinbar hinnimmt , dass Menschen auf Parkbänken oder in U-Bahnschächten wohnen. Aber eigentlich will ich nicht über irgendwelche Menschen herziehen. Wenn alles teurer wird,hat so jeder seine existenziellen Sorgen, übersteigert oder real. Ich könnte mich auch darüber aufregen, dass kein Mensch in Frankreich ungarische Gedichte aus dem neunzehnten Jahrhundert mehr lesen möchte. Oder ich könnte mich aufregen über die Tatsache, dass Mädchen und junge Frauen in Iran systematisch vergiftet werden weil sie zu Schule gehen. Kranke Vorstellung von einem wie mir, der über das große „Nix“ schreiben will, aber zwangsläufig in der Realität ankommt. Wer denkt sich denn sowas aus und was kommt als Nächstes? Ein greiser geistiger Brandstifter wird erneut Herrscher der größten Militärmaschine der Welt? Und dann sterben noch jeden Tag Menschen in einem Krieg, nur eine Tankfüllung entfernt von uns. Doch, es ist eine Menge los, leider!