Neues aus der Schule
- Georg

- 19. März 2021
- 2 Min. Lesezeit
Das Schulproblem ist für meinen 8klässler jeden Tag elementar. Er gehört weder zu den Beginner- noch zu den Abschlussjahrgängen und so ist er seit Mitte Dezember im SaLzH. Schulangeleitetes Lernen zu Hause. Wenn Deutschland nicht nur im Begriff finden so kreativ wäre. So bekommt er von seiner Mutter jeden Tag, aus dem sehr unübersichtlichen digitalen Lehrenraum, alle anstehenden Aufgaben in eine Tabelle eingetragen. Diese hat er abzuarbeiten. Zwischendurch gibt's Videokonferenzen, Ergebnisse müssen präsentiert, eingescannt, hochgeladen und diskutiert werden. Das ist alles sehr holprig und mit Frau Merkel gesprochen, Neuland für uns alle. Jeder Schüler hat dabei andere Stärken und Schwächen. Zu den Verständnisschwierigkeiten eines pubertär Geplagten, kommen die Tücken der Bürotechnik, sowie Hard- und Softwareschwierigkeiten. Das ist nicht mit Schule im herkömmlichen Sinne vergleichbar. Schüler und Lehrer, gewöhnen sich langsam dran und wenn man ehrlich ist, werden die Abläufe und Kompetenzen auf beiden Seiten des Desktops, im Laufe der Zeit eh....geübter.
Das die Phase mittlerweile ein Jahr anhält, ist eher ein ursächliches Problem der Verwaltung und der Politik. Diese Problematik ist kleinteilig und manigfaltig. Die Hilflosigkeit und Verzweiflung der Politik, kann man an stolz präsentierten Einzelergebnissen ablesen.

Neuester Clou der Schulverwaltung: Luftreiniger. Es wurden 4 Geräte für das große denkmalgeschützte Gymnasium besorgt, welche die Raumluft filtern sollen. Wo das geschehen wird, ist unklar. Die Teile sind für den Betrieb in Klassenzimmern gänzlich ungeeignet. Das sie so aussehen, wie Stanislaw Lem sich in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts Bemannte Raumfahrt vorgestellt hat, verstört in einem Hochtechnologieland. Die Geräte wiegen 85 kg und sind so groß, dass in den ohnehin viel zu engen Räumen, ein Tisch entfernt werden müsste. In Funktion haben sie einen Lärmpegel von 65 db, was einer Nähmaschine oder einem Fernseher entspricht.
Im Laufe des Jahres wurden von der Elternschaft für die Schule schon mobile Luftreiniger angeschafft und in Betrieb genommen, die wohl wesentlich zielführender sind, als die neue Lösung. Die Wartung der 4 neuen Geräte, soll nun jährlich 3500,00 € verschlingen und aus den Bugget der Schule berappt werden. Die Schulleitung weiß nicht, ob sie lachen oder weinen soll. All das ist für meinen Buben aber ersteinmal ohne Belang. Es gibt nur wage Pläne, für eine Rückkehr zum Präsenzunterricht, je nach dann anliegender Infektionslage!




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