top of page

Na bitte, Brigitte! Krimi in acht Teilen

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 10. Jan. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

8


Am Morgen im Büro sucht Brigitte noch immer nach der Schnur, welche die Perlen der Ermittlung erst zu einer schmückenden Kette macht. Sie besucht die Hochschule für angewandte Kunst Hamburg im Internet und klickt sich in die Kurse ihrer alten Schulfreundin. Die Studenten sind eine illustre Schar, wild aus der ganzen Welt zusammengewürfelt. Mexiko, Mosambik, München, Sachsen, selbst aus Wuhan kommen zwei! Alarm, Boom, Beng, macht es in ihrem Kopf.

Ausgerechnet Wuhan! Mit ein paar Klicks, ist sie in den „Sozialen Netzwerken“ der Gaststudenten unterwegs. Und es finden sich erstaunlich viele ähnliche Abbildungen in Insta & co, wie die ach so tollen Darstellungen auf der Schlosswand. Nach einigen weiteren Minuten, findet sie sogar ein Foto der Schweriner Schweinerei. Bingo! Das erklärt auch die seltsamen Farbdosen mit in Europa nicht gehandelten Inhalten. Bei genauer Betrachtung des Bildes, erkennt sie eine kleines Copyrightzeichen des Fotografen unten links auf dem Bild. Wer kann denn so doof sein? Ein Karl Lehmann kann!

Brigitte öffnet einen neuen Tab und die Suchmaschine titelt Unglaubliches über den Karl des Tage auf den Bildschirm. Unter anderem ist er Gründer des Bündnisses „direkt-Denker“. Ein Sammelsurium aus bunten Gestalten. Ein Bild von Karl lässt Brigitte in Schnappatmung übergehen. Gestern bei Willy, dieser Typ, war Lehmann! Das Netz spuckt Büroadresse und private Anschrift von Karl Lehmann aus.

Nun endlich nimmt sich Brigitte so ein schönes großes Whiteboard, was man auch immer in den Fernsehkrimis sieht und zaubert ein Schaubild, welches dem augenblicklichen Kenntnisstand eins zu eins wieder gibt. Das macht sie nicht für sich, bei ihr ist alles klar. Das macht sie für den Staatsanwalt und für den Chef, der wie schon erwähnt, nicht immer der beste Ermittler ist.

Nach nur einer halben Stunde fordert sie bei der Bereitschaft mehrere Einsatzwagen an und lässt sie zeitgleich zu Willy, zu Karl Lehmanns Adressen und ins Planetarium fahren. Alle zum Verhör ins Präsidium bitte, aber zackig. Die beiden Chinesen werden im Laufe des Tages in Hamburg von den dortigen Kollegen aufgespürt, festgesetzt und nach Schwerin überführt.

Bei den Vernehmungen kommt nun raus, dass dieses nebulöse Netzwerk aus einem Querschnitt der Bevölkerung, sich Sorgen über die Gelassenheit der Verantwortlichen gemacht hat. Die deutsche, ach was, die europäische Antwort auf das in der Heimatstadt der beiden hoffnungsvollen Kunststudenten ausgebrochenen Virus, hätte viel strenger sein müssen. Es wurde hier erst nicht bemerkt, verniedlicht, verharmlost und als das Kind im Brunnen lag, wurde es mit dem Bade ausgeschüttet, anstatt in Besonnenheit mit wissenschaftlich fundierten Kenntnissen konsequent zu reagieren. Es wurde wieder auf private, gewinnorientierte Unternehmen vertraut, um das Virus zu bekämpfen. Ärzte , Apotheker, Labore, Maskenhersteller und zuletzt Impfserumhersteller werden gehypt und mit Millionen überschüttet. Die vielen kleinen Menschen, unzähligen Helfer, die kleinen und mittleren Räder im Getriebe der Gesellschaft müssen ohne Schmierung laufen und sind damit der Gefahr ausgesetzt, zu zerbröseln. So schultert selbstverständlich die Sozialgemeinschaft die Kosten und Anstrengungen zur Gefahrenabwehr, trägt alle Risiken zur Bewältigung der Pandemie, aber wenn es monetäre Gewinne geben sollte, fließen diese natürlich nur in die Kassen von Wenigen!

Es waren also diesmal wirklich besorgte Bürger, keine Staatsfeinde, nur unbeugsame kritische Geister, die nicht gemeckert sondern gehandelt haben. Zugegeben ein wenig eigensinnig und undemokratisch, aber öffentlichkeitswirksam und ohne wirklich ernsthaften, nicht wieder gut zu machenden Schaden!

Nach allseitigen Geständnissen und ausführlichen Darlegungen der Beweggründe, welche eventuell bei einer Verhandlung vor Gericht strafmildernd bewertet werden könnten, wollte nun Willy augenzwinkernd wissen, welchen dauerhaften Schaden sie verursacht hätten und mit welcher Strafe sie nun alle zu rechnen hätten. Darauf hin veranlasste Brigitte nun die Entfernung der Abdeckung der Schmiererei, wie sie es penetrant nannte. Der darauf folgende Anruf der schockierten Reinigungsfirma, verursachte nur bei einer der beiden ehemalig Besten Freundinnen, schallendes Gelächter.

Das Bild war im Prinzip weg. Die Farben, so die Erklärung des Labors, zersetzen sich mit der Berührung mit Sauerstoff, rückstandsfrei wie auch von Willy im nachhinein versichert wurde!

Um den ganzen Aufwand des Staates, nun auf ein erträgliches Maß zu begrenzen, stellte die Staatsanwaltschaft gegen die Leistung von je 40 Stunden gemeinnütziger unentgeltlicher Arbeit im Krankenhaus, die weitere Strafverfolgung ein. Die Drohung des Staates allerdings, bei ähnlichen Aktivitäten der Beteiligten, alles wieder aufzurollen, wird dauerhaft aufrecht erhalten.

Durch den wiederbelebten Kontakt, von Bridge und Willy, ist so etwas zumindest für die Kuratorin ausgeschlossen.


ree

Über die Arbeitsstunden drehte das Fernsehen eine Doku-Repotage. Diese wurde dann im Dritten Programm an einem Donnerstag um 23.40 Uhr ausgestrahlt. So wurde sichergestellt, dass bürgerliches Engagement nicht Schule machen kann und unter dem Ausschluss der weiteren Öffentlichkeit stattfindet.


 
 
 

Kommentare

Mit 0 von 5 Sternen bewertet.
Noch keine Ratings

Rating hinzufügen

In die Mailingliste eintragen

  • Google+ - Black Circle
  • Facebook Black Round
  • Twitter Black Round

© 2019 by Planet Georg Blog

Proudly created with Wix.com

Impressum

Impressum dieser Website erstellt über den Generator der Deutschen Anwaltshotline AG

Angaben gem. § 5 TMG

Betreiber und Kontakt:
Georg Bähler

Thulestraße 67
13189 Berlin

Telefonnummer: 01772980897
E-Mail-Adresse: g.baehler@gmx.de

Verantwortlicher für journalistisch-redaktionelle Inhalte gem. § 55 II RstV:
Georg Bähler Thulestr. 67 13189 Berlin

Bilder und Grafiken:
Angaben der Quelle für verwendetes Bilder- und Grafikmaterial:
Georg Bähler, Wix.com

Online-Streitbeilegung gemäß Art. 14 Abs. 1 ODR-VO
Die Europäische Kommission stellt eine Plattform zur Online-Streitbeilegung (OS) bereit, die Sie unter http://ec.europa.eu/consumers/odr/ finden.

Tel: 0815 4711

bottom of page