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Na bitte, Brigitte! Krimi in acht Teilen

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 7. Jan. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Jan. 2021

5

Nach dem Tag und insbesondere nach diesem Gespräch rauscht und klingelt es in Brigittes Kopf, wie bei einem Kirmisbesuch. Ab nach Hause, unter die kalte Dusche.

Mit nassen Haaren sitzt sie nun auf dem Balkon und sieht der Sonne beim versinken zu.


Was für ein Müll, mit dem sie sich immerzu beschäftigen muss. Niemand ruft die Polizei, um mit ihr zu feiern. Sie muss immer nur dann einspringen, wenn es schon zu späht ist, die Nase blutet, die Bank beraubt wurde oder die Wand beschmiert ist.

Brigitte ist blind für die strahlende Schönheit und exakte Ausdruckskraft dieses Bildes. Sie sieht nur den Vorgang den es ausgelöst, sieht die Straftat und die Kosten für die Allgemeinheit, die die Beseitigung hervorrufen, nicht zu vergessen die Verfolgung und Bestrafung der Täter. Aber dazu muss die Ermittlung an Fahrt gewinnen und Erkenntnisse abwerfen, die schlüssig zur Ausfindig- und Habherrmachung der Täter führt. Wenn Brigitte ehrlich ist, hat sie noch keine Ahnung, was das alles soll.

Sie fühlt sich wie beim Skifahren im dicken Nebel. Man hört sehr gedämpft, sieht fast nix und weiß überhaupt nicht wo oben oder unten ist und auch nicht, in welche Richtung man getrieben wird.

Nach dem zweiten Caipi, schlürft sie frustriert ins Bett und fällt unverzüglich in einen traumlosen Schlaf.

Der nächste Morgen hält eine Überraschung bereit.

Punkt acht Uhr, Brigitte hat grade Ihren Schreibtisch erreicht, als das Telefon klingelte. Der Pförtner, meldet sich mit kompletter Verwirrung.

„Ein Frau Willy möchte die Brücke sprechen!“

„ Alles klar, ich komme, Bitte in den Besprechungsraum mit ihr oder ihm!“

Auf dem Weg nach unten herrscht nun doch Verwirrung in Brigittes Kopf. Acht Uhr und Willy steht auf der Matte, das lässt auf nichts Gutes hoffen. Aber erst mal Stopp und hören was der Paradiesvogel zu berichten weiß!

„ Willy“, „Bridge“, tönt es durch den Raum als die Türen wieder verschlossen sind.

„Einen einzigen Tag dauert es hier, um alles wesentliche zu erfassen. Das ist zwar ein Armutszeugnis für die Kulturlandschaft der Stadt, aber für deine Ermittlungen ein Segen!“

„ Ob es wirklich etwas taugt, was du mir gleich sagen wirst, werde ich dann sehen, schieß los!“

„ Also, ich nehme nicht an, dass ich hier einen Kaffee bekommen kann, der seinen Namen verdient?“

„Nein!“

„ Oh, dann schuldest du mir was!“

„Natürlich.“

„Das Bild stellt ein Schwarzes Loch dar! Tadah, Fall gelöst!“

„Nein, Doch, Oh! Leider Nein! Ich meine natürlich, ja, es ist bestimmt ein schwarzes Loch, aber der Fall ist nicht gelöst. Das ist er erst, mit erdrückenden Beweisen oder einem unwiderrufenem Geständnis.“

„Hmm, also ich habe aus zuverlässiger Quelle,...“

„..die du mir natürlich nicht gleich Preis geben möchtest...“

„ gehört, dass das Bild eine Metapher für eine himmelschreiende Ungerechtigkeit ist!“

„ Nein, Doch, Oh!“

„ Hier sind verschiedene Botschaften zu entschlüsseln!“

„ Nein, Doch Oh! Dann mal los!“

„Diese schwarze Loch verschlingt alles, das soll möglicherweise die Kapitalistische Demokratie sein.“

„Nein, Doch, Oh! Natürlich alle Bodenschätze, alles Humankapital und alle technischen Entwicklungen, werden von dem Monster, welches sie selber schufen, verschlungen!“

„Ja und Nein, meine liebe Kommissarin. Das Geld im Hintergrund deckt von links nach recht den gesamten Horizont ab, das Geld vermehrt sich!“


ree


„Hier in Schwerin, hier vermehrt sich nur Verwaltung und Trübsal!"

„Der Ort hätte nicht besser gewählt sein können, ein Ort mit Symbolkraft. Wahrscheinlich ist kein deutscher Landtag schlechter überwacht als der unsere, kein Parlament in Deutschland, vom Reichstag mal abgesehen, steht mehr für Wandel und Veränderung zum Guten, als unser Schloss!“

„Häh?“

„ Nun tu nicht so, für Fakten bist du doch zuständig!“

„ Ja klar, 1000 Jahre Geschichte! Herzogssitz, auch religiöse Nutzungen und mit der Abdankung von… ach egal, dann ab 1918 Staatseigentum, wessen Staat auch immer, ab 1990, dann Sitz des Parlamentes des wichtigsten Bundeslandes, welches ich habe, nämlich meinem! Aber, was sagt mir das?“

„ Bist du blind?“

„ Scheinbar, falls es gegen den Staat geht, bin ich raus, nicht mehr zuständig!“

„ Du musst es ja nicht größer machen, als es ist!“

„ Gib mir ein Break, bis ich wieder bei Sinnen bin! Ich schwöre dir, wir sehen uns heut Abend, oder hast du da was vor?“

„Dann muss mein Liebhaber aber mit mir hinne machen und bei Zeiten Leine ziehen, dann sollte ich ab sechs keinen Sex mehr haben, hihi!“

„ So genau, wollte ich das jetzt nicht wissen, Danke.“

„ Keine Ursache, Herzchen!“


 
 
 

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