Musikalische Beziehung
- Georg

- 23. Okt. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Noten gibt es in der Schule oder in der Diplomatie (meistens aus Protest und nicht als pro Test). Die meine ich heute aber nicht. Wenn Noten zu Musik werden, bekomme ich das gar nicht mit. Ich bin ja nur der Konsument und muss nicht selber wohltemperierte Klänge erzeugen können, um mit der Hüfte zu schwingen. Man fährt ja auch Auto, ohne das die meisten von uns diese Dinger bauen könnten. Oder wir alle wohnen in Häusern und die wenigsten könnten diese auch bauen! Aber zurück zur Musik! Die darf auch möglichst vielfältig sein. Sie muss nicht jedem gefallen. Sie sollte mindestens aushaltbar sein, nicht langweilen, oft begeistern, wohl verpackt, feil dargebotenen, überraschen, neugierig machen, beflügeln. Auf jeden Fall muss sie einen selbst berühren! Nicht nur seelisch emotional, sondern auch körperlich! Fette Bässe massieren die Bauchdecke, wobei das Attribut von Bässe, auch vor Bauchdecke stehen könnte. Egal! Nur wenn man etwas spürt, etwas weh tut, ist es wahrhaftig. Wie bei der Hand auf der Herdplatte oder einer Scheidung, wenn es nicht wehtut, war es Nichts! Berühren muss es! Durch jede Pore des 2 Quadratmeter großen Organs dringen die Vibes unwiderstehlich in den jeden Winkel des Körpers ein. Nimmt Besitz von Verstand und Seele, soweit vorher vorhanden. Betörend überdeckt dieses neue Gefühl, alles was vorher wichtig war. Wird zum Trieb, zur Sucht. Man will nicht mehr "ohne"! Man weiß absolut sicher, dass es nicht mehr "ohne" gehen kann. So kann im Einzelfall oder zumindest zeitweise, Besessenheit entstehen. In Einem drängt es nach einem Ausgleich, sucht man nach einem Blitzableiter für die aufgeladenen Teilchen, ähnlich der schädlichen, hoch reaktiven Freien Radikale, in eigenen Körper, die ohne dass man Einfluss darauf hätte, in einem wild hin und her, rauf und runter oder ringsum durcheinander rasen und alles was sich ihnen in den Weg stellt, erbarmungslos niedermähen. Die Innere Stimme, Ratschläge von Freunden und Familie, Hilfsangebote von Sorgentelefonen und Boulevard-Magazinen oder all der anderen Presse- und Fernsehpublikationen, alles für die Katz! Wenn man Glück hat, gelingt es einem rechtzeitig, all die aufgestaute Energie bei zum Beispiel Tanzveranstaltungen abzuzappeln, unter der Dusche laut und für andere unverständlich, in Aufzügen ohne Mitfahrer, auf alleinigen Fahrten durch die Nacht ins leere Auto zu schreien, entsprechende Entladungen stattfinden zu lassen. Es drängt nach Ausgleich wie eine chemische Verbindung auch, eine radioaktive Verbindung mit kritischer Masse, sucht das Innere nach Stabilität, nach Frieden zwischen der inneren und äußeren Ladung, also zwischen der Kern und dem Bähler, sozusagen. Man sucht nach Glück, einem sonnigen Gefühl auf der Seele, das durchdringt, in Mark und Bein. Auch wenn nicht immer alles easy ist, leichtgängig wie ein gut geschmiertes Kugellager, so ist doch gut , dass es sowas gibt! Ach, ich rede gar nicht von Musik? Naja, was für Töne stimmt, stimmt möglicherweise auch für die Beziehung zum anderen Geschlecht? So ist trotz aller Anstrengung, die Beziehung an sich, für mich das WD40 des Lebens. Ich habe da zwar keine allgemeingültige Lösung parat, aber schon einen Verdacht! Es bleibt spannend und ist erst vorbei, wenn es zu Ende ist!




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