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Monstren, Mumien, Georgstionen

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 26. Dez. 2022
  • 2 Min. Lesezeit
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Wenn ich jetzt tot umfallen würde, einfach unverabredet ableben würde, also genau jetzt in dieser Form, diesem Zustand der völligen Mästung, der ungezügelsten Phase meiner Lebensführung, mein Sarg hätte entweder eine Beule oder der Deckel wäre nicht vollständig zu schließen. Bei den Geschenketischen für die lieben Kleinen, die natürlich schon längst ihre Mutter überragen, bogen sich lastbezogen fast  die Beine bis zum bersten durch. „Und kost' Benzin auch drei Mark zehn: scheißegal, es wird schon geh'n!, ich fahre trotzdem quer durch das Land.  Die nächsten Urlaube werden geplant und gebucht, als gäbe es kein Übermorgen. Wenn wir viel mehr auf uns achten würden als immer neue Katastrophenmeldungen in Funk, Fernsehen, Print oder Internet wahrzunehmen, hätten wir ein realistischeres Bild vom eigenen Zustand. Wir müssen endlich aufhören unsere Politiker, Bänker oder Ärzte zu fragen, wie es uns geht. Die Frage können wir doch selber am Besten beantworten. Politiker und Bänker brauchen wir nur bedingt und die Götter in weiß, helfen bestimmt gerne, ernsthafte Defizite wie Fußfehlstellungen oder Disfunktionen lebensnotwendiger Organe zu beenden.  Für Bonusfeature des eigenen Körpers braucht man sowieso viel Glück und das ist vergänglich, wie wir alle wissen. Wenn ich so in meiner sozialen Schicht in die Runde schaue und ja, eventuell ist mein Blick nicht repräsentativ, aber Elend oder Not, kann ich Gottseidank nicht entdecken.

Ganz ehrlich, Krise sieht doch anders aus. Die Super- oder Weihnachtsmärkte oder auch Superweihnachtsmärkte  waren voll wie immer. Die Glühweinpreise sind immer noch nicht hoch genug, um nicht gemeinschaftlich Schwuppdiwupp einen Schwipps zubekommen. Hört auf, euch selbst zu misstrauen! Glaubt an euch! Horcht in euch rein! Von bedauerlichen Fällen abgesehen, geht es uns gut und im globalen Maßstab sind wir das oberste Prozent. Seid nie undankbar dem Schicksal gegenüber. Es hätte euch deutlich grausamer treffen können. Also bitte auf den unvermeidlichen Familienfotos der nächsten Tage das Doppelkinn straffen, den Bauch einziehen und immer weiter lächeln, auch wenn es manchmal hier und da unangenehm zwickt und zwackt! Und sei es bloß vom Kartoffelkloß.

 
 
 

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