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Lost in Isolation

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 29. März 2022
  • 2 Min. Lesezeit


Isolation Berlin -

Bescheuert, ich weiß! Ich will keine Werbung machen für eine Popband, dafür bin ich wirklich zu alt. In Tagen, die man isoliert von seinem normalen Leben verbringt, also nicht mit Menschen und auch nicht gegen Mitmenschen sind schon anders, speziell! Fühlen sich halb an, unfertig! Alles dreht sich ausschließlich um sich selbst und seine Wehwehchen! Keiner der mir Vanillepudding kocht, das Fieberthermometer kontrolliert! Freundlich aber bestimmt an die Körperhygiene erinnert. Wie soll ich denn dann gesund werden? Völlig auf mich alleine gestellt? Zugegeben, ich war als Erwachsener nicht oft krank und außer zu schlafen fehlt es mir an Kreativität, was ich so im Bett tagsüber anstellen könnte, allein in Isolation. Nun ist das ja jammern auf hohem Niveau, privat und beruflich drehen sich die Räder auch für ein paar Tage ohne mich weiter! Jetzt, wo die Symptome abflachen muss aber das Rastlose „Ich“ in mir Beschäftigung finden! Verflucht sei die Schilddrüse! Eine Woche Fernuni ist jetzt nicht der Knüller. Bücher gehen eigentlich immer, aber ich trau mich nicht so richtig an den Weihnachtsstapel. Fernsehen ödet mich an. Lieblingsmusik läuft hoch und runter. Nachrichten ziehen einen nur runter und so suche ich nach der rettenden Idee! Elektrische Spiele am Handy oder pc ,…., ne lass mal! Geschichte erfinden wie der Typ im Krem(p)el , sehr nein für mich! Geschichten ausdenken vielleicht schon besser!


Also, kommt “ne Frau zum Fußballverein! Was klingt wie ein schlechter Witz, wird auch einer. Deswegen geht es anders los.


Der Müller


Per ist 27, zugezogen ist er aus der Provinz! In Pritzwald wohnen immer noch seine Eltern! Aber seit er die Birgit vor acht Jahren vor der einzigen Disco auf dem Parkplatz, sichtbar für die ganze Welt in Pritzwald leidenschaftlich und voller Inbrunst geküsst hatte , ist das verbrannte Erde für ihn! Den Birgit ist die Braut von Kalle, dem Pritzwaldhärtesten und Pritzwaldklickenchef gewesen. So musste er Wohl oder Übel über Nacht erwachsen werden und die heimatlichen Gefilde ohne Birgit überhastet verlassen. Rückwirkend betrachtet, fragt sich Per, warum er Birgit nicht schon drei Jahre früher, seine Zunge in den Hals gesteckt hat. Dann hätte er hier in der Anonymität der Großstadt viel eher ein neues Leben, ach was, überhaupt ein Leben anfangen können! In Pritzwald „genoss“ er die Nestwärme der Beziehungen. Papa sorgte für Beschäftigung als die Schule nach zehn Jahren viel zu überstürzt und absolut unerwartet vorbei war. Schlosser im Landmaschinenhandel. Zwar keine Ausbildung aber das war mit seinen Schulnoten auch nicht so verdammt einfach. Und hier in der Großstadt fiel er auf die Füße. In der Drogerie, Parfümladen oder so , wo er hingeschickt wurde, dem „joop-center“ hing eine Stellenanzeige, die wie geschaffen war für Per. Jetzt trägt er orange Arbeitssachen , fährt einen Laster durch die Wohngegenden und sammelt vorsortierte Rohstoffe ein. Seinen Eltern hat er nicht ganz unwahr erzählt, dass ohne ihn nichts läuft in seiner Tour. Er als Müller, sorgt zwar nicht immer für frische Backwaren, aber dafür das alles wieder auf Null gesetzt werden kann, der Kreislauf funktioniert, Birgit hin oder her!

 
 
 

2 Kommentare

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Stephan Grabeleu
Stephan Grabeleu
29. März 2022

Hi Georg, Armes Hascherl. Soll ich dir einen Vanillepudding kochen und vorbei bringen? Würde ich glatt machen...

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Georg
Georg
29. März 2022
Antwort an

Ne , ist nur Selbstmitleid der Extraklasse, alles wird gut, ist nur ein bisschen langweilig ! Vielleicht ist das ja irgendwie ummünzbar?

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