Kein Abend wie jeder Andere

Nun befinden wir uns in einem Zeitalter, in dem die Vergnügen des Lebens gut versteckt in homöopathischen Dosen auf einen warten. Dem Coronaalter. Aber wie war das, wann wird Widerstand zur Pflicht? Egal!

In so unübersichtlichen Zeiten, in dem immernoch um die Welt gejetet wird, Großveranstaltungen mit mehreren tausend Menschen aus aller Herren Ländern auch in geschlossenen Räumen stattfinden dürfen, manche Weihnachtsmärkte abgesagt werden und der Präsident aller Deutschen von Kontakteinschränkung nuschelt, wo bleibe ich da?

Meine zufällige Kontaktbeschränkung in den heimischen Wänden, drohte für den Samstagabend sich auf 100 % zu steigern. Nicht, dass ich nicht auch gerne mal alleine bin, so habe ich doch auch sehr gerne geselligen Umgang. Der Adventsblockbuster "Georg allein zu Haus", kommt noch früh genug auf die innere Leinwand!

Unter Multi-G Bedingungen, lud ich zum Gegenschlag ein. Der Georg mutierte für ein paar Stunden zum Schorsch und alles bekam einen süddeutschen Drive.

Die Gäste waren ausschließlich Menschen, die im Leben stehen. R. hat beruflich sehr nah am Menschen zu tun. E. half noch am Vormittag proaktiv beim Impfmarathon, H. ist Medizinmann und damit ohnehin safe, J. war am Vortag beruflich bei einem Massenauflauf zugegen. U. hatte noch in der Vorwoche sehr viel Öffentlichkeit. Und ich, bei mir oben lauern wahrscheinlich die geringsten epidemiologischen Risiken.

Alle Tagungsteilnehmer sind natürlich multigeimpft und "tagesaktuell" getestet. Das Risiko, sich mit irgendwas Negativen positiv zu infizieren, war verschwindend gering, auf jeden Fall viel kleiner als die Chance, auf viel Spaß am quatschen, klönen, quasseln.

Getrunken, gegessen, gequatscht, gelacht und genossen! Ich kann die Gs gar nicht mehr zählen, so sicher war dieser Abend. So sicher, dass soetwas, gut vorbereitet, wieder stattfinden kann, mit oder ohne Corona!

Rückblickend kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass bei der Risikoabwägunung der Veranstaltung, die seelische Gesundheit einen massiven Schaden genommen hätte, all die lieben Menschen nicht gesehen zu haben.