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Januarblues

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 10. Jan. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

ree

Neues Jahr - neues Glück?

Der, der das so das erste mal gesagt hat, ist wahrscheinlich erst im Februar aus seinem Silvesterkoma erwacht.

Die ersten Wochen im Jahr, ich spreche gerne vom Januarbluse, kannst du gewöhnlich knicken. Ich verstehe die Menschen nicht, die von Novembertristesse sprechen. Da gibt es so viel zu erledigen, alles muss noch fertig werden, das Jahresende mit allen Veranstaltungen, Besorgungen, Verpflichtungen. Jeder ist froh, es bald geschafft zu haben, das Jahr. Im Guten, wie im Schlechten! Dagegen plätschert der Januar nur wie ein kleines Rinnsal, ich sag mal die Panke neben dem Amazonas, dahin! Der ganze Dreck auf den Geh-, Radwegen und Straßen, Verpackungsmüll, leere Schnaps- und Perlweinflaschen lassen das Gefühl Gewissheit werden, dass die Party vorüber ist. Jetzt werden auch noch die ausgedienten Nadelbäume die am Straßenrand lieblos abgelegt wurden, entweder von Hunden als Steilvorlage für die finale Darmentleerung genutzt, von den ungemütlichen Winden an die parkenden Autos gepresst oder gleich auf die Fahrbahnen getrieben.

Das Gesunde Neue Jahr fängt erst einmal in den Wartezimmern von Keim- und Bakterienüberfüllten Arztpraxen an. Alles hustet und schnieft um die Wette. Entweder, es ist eine natürliche Abwehrreaktion der sterblichen Hülle gegen die Tendenz zur übermäßigen Ernährung, dem ungehemmten Alkoholkonsum und der latenten Bewegungsarmut zwischen den Feiertagen oder die jetzt Kranken haben zwar das kranke Knallen ohne Fingerverluste oder Hörstürze überlebt, haben aber im Rausch vergessen, sich vor dem stundenlangen Feuerwerk auf Balkon oder Terrasse eine Jacke an zu ziehen. Suff benebelt, was möglicher Weise für das locker flockige annähern an einen hoffentlich ebenfalls benebelten anderen Menschen eine Schützenhilfe sein kann, ist für den eigenen Organismus eine viel zu hohe Hürde, welche meist nicht unbeschadet übersprungen werden kann.

Zudem ist der Januar extrem Ereignislos. Alles trottet vor sich hin. Das Wetter ist noch mieser als im November und nur die ältesten unter den Lesern werden sich an sonnige Schneetage und romantische Spaziergänge durch die verschneite Winterlandschaft erinnern. Man hat vor lauter Langeweile die Geschenke, welche sich an Weihnachten ansammelten, ausprobiert. Die Socken von der Tante passen nicht, kratzen und rutschen immer unter die Ferse. Das schicke neue Oberteil vom Partner, passt auch nicht. Es hängt sackartig von den Schulten herab und die Farbe der Saison (EDEL-MAUSGRAU) steht den Models auf den Plakaten wesentlich besser als einem selbst. Das tolle neue elektrotechnische Spielzeug, was man sich selbst gegönnt hat, erweist sich tatsächlich als Spielzeug und verweigert seinen Dienst. Auch von der buchdicken Bedienungsanleitung die aus dem Chinesischen von einem Holländer ins Deutsche „übersetzt“ wurde, ist keine Hilfe zu erwarten. Alles im Allen, wäre man ohne die Geschenke besser dran.

Die diversen Versicherungen, die man so leichtfertiger Weise in der Vergangenheit abgeschlossen hatte, haben durch das einziehen ihrer Jahresbeiträge all das von den Konten geräumt, was nach dieser Weihnachtskaufrauschorgie übrig geblieben war.

Auch die ungelösten Sorgen und Probleme des letzten Jahres prasseln wieder mit voller Wucht auf einen ein. Familie, Job, Finanzen, Gesundheit,….nichts hat sich geändert. Da hilft auch kein abergläubisches Bleigießen, chinesische Glückskekse, heidnische Wahrsagerinnen und schon gar keine gut gemeinten Neujahreswünsche. Die Liste mit den GUTEN VORSÄTZEN der 2010er Jahre, hängt immer noch missachtet an der Kühlschranktür. Es gibt weder handschriftliche Streichungen mit schwarzem Filzstift, noch kleine grüne Erledigt-Haken und abgerissen wurde auch kein Stück davon. Ich habe große Lust ins Bett zu gehen und einzuschlafen. Der Wecker wird auf Februar gestellt, dann geht´s in die Berge,

zum ersten wirklich wichtigem Termin 2020!

ree

 
 
 

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