Internet
- Georg

- 20. Nov. 2022
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Nov. 2022
Heute wird das Berliner Internet wieder aus allen Nähten platzen. Schuld sind diesmal nicht die sonst üblichen Katzenbabybilder. Heute sind es Bilder vom leidlich weißen Überzug, welcher sich aus meteorologischen Gründen über die Hauptstadtregion gelegt hat. Nur noch die älteren Bewohner werden sich erinnern, wie sich Winter anfühlt. Ich bin zwar der Meinung, wenn keine Berge da sind, dieses weiße Zeug auch keiner braucht, aber Bitteschön. Jeder Maulwurfshaufen oder unbepflanzte Trümmerberg wird nun zur Streif, der Mutter aller Abfahrtstrecken. Todesmutig zieht der vegane Yogavater aus dem Prenzelberg, seinen in einem Weltraumanzug auf dem handgearbeiteten Davosschlitten festgebundenen, frierenden und schreienden hochbegabten Nachwuchs die unnatürliche Erhebung hinauf. Von oben winkt er in Siegerpose seiner mit schwäbischer Mundart nörgelnden Gattin zu und wird dann für den kurzen Moment den der Sekundenzeiger für drei Teilstriche auf der Uhr benötigt, zum siebenjährigen Lausbuben. Leider ist die Schneedecke nur hauchdünn und so geht die Fahrt erstens keine vier Meter weit und zweitens tauchen die Designerjeans in märkische Moderpampe. Da immer der Klügere nachgibt, bricht das 200 € Holzgestell, ob der ungewollten abrupten Bremsung, unter den Hintern der Piloten in all seine Einzelteile. Doof hat Schwein, sagt der Volksmund und so können sich die „Bergsportler“ unverletzt selbst befreien. Das Muttertier entreißt nun mit finstern Blick, dem unverantwortlichem Erzeuger den Spross und trägt ihn in die nahe frisch renovierte Altbauwohnung. Am Abend, die Brut wurde beruhigt und darf nun neben der Mami im großen Bett schlafen, bestellt der Besserverdienende bevor er devot auf dem Gästebett im Wohnzimmer in seine Federn sinkt, bei manufactum.de gleich einen neuen Schlitten. Berliner Internet sei Dank 😊!




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