German Sprache đ€
- Georg

- 5. Sept. 2023
- 2 Min. Lesezeit

Ich glaube, ich bin viel zu aufgeregt. Das ist es doch alles nicht wert! Auf jeden Fall bin ich zu unausgebildet um wissenschaftliche Ideen kund zu tun. Ich hab ja nur grade die Zehnte geschafft und dabei nicht mal geglĂ€nzt in meiner Muttersprache. Egal, da ich hier lebe, muss ich um mich zu verstĂ€ndigen, diese Sprache benutzen. Wenn ich es auch nur passiv, durch zum Beispiel unfreiwilliges mitanhören von GesprĂ€chen, Kommentaren oder jetzt ganz schlimm, Meinungen mache, möchte ich manchmal gerne aufgeben. Ich denke mir, ich bin zur Zeit D-E-R deutsche Mittelmann. MittelmĂ€Ăig gesund, durchschnittlich ausgebildet. Durchwachsen erfolgreich und glĂŒcklich. Mit 1,80 m LĂ€nge, nicht ĂŒbermĂ€Ăig groĂ und mit leicht geflunkerten 85 kg auf einem Bein auch nicht ĂŒbermĂ€Ăig schwer. Und auch wenn ich zur Minderheit der hellhĂ€utigen heterosexuellen MĂ€nner die kein Tattoo haben gehöre, bin ich mit Jahrgang â70 eher mittelalt. Ich sollte damit den Durchschnitt der Gesellschaft darstellen können. Und dennoch richtet sich die Sprache in Publikationen, Verlautbarungen in Presse und bebilderten Rundfunk, nicht an mich! Ich mach jetzt das Gleiche, was irgendwelche Zeitungen, Studierte oder Ausgelernte machen, einfach die Sprache nach Belieben biegen. Und wenn sich auch irgendwelche Grammatiknazis oder Orthographiepedanten ĂŒber meine Texte Ă€rgern, so ist das ihr Ărger! Manche Menschen packen Sternchen oder Unterstriche zu Buchstaben und ich soll wissen, welche Töne ich zu Sternchen oder Unterstrich machen soll? Nein, weiĂ ich eben nicht! GrundsĂ€tzlich bin ich fĂŒr eine lebendige Sprache, von mir aus auch mit Anlehnung an angelsĂ€chsische GebrĂ€uche. Ich bin sogar Fan von Weiterentwicklungen, Neuschöpfungen oder dialektischen Besonderheiten. Aber ich möchte nicht ausgepeitscht werden, wenn ich nicht gleich jedem Trend hinterher hechle. Es ist auch keine spezielle Geisteshaltung, wenn ich ohne weibliche Endung rede oder spreche oder es lieber pur hören möchte! Die erdrĂŒckende Mehrheit der Frauen mit denen ich im Laufe des Lebens Kontakt hatte, hatte nie irgendwelche Probleme mit der ungegenderten Sprechweise, wenn Mann đââïž den Frauen auf Augenhöhe begegnet ist. Von mir aus soll der Gendern, der das fĂŒr richtig hĂ€lt. Wenn ich es nicht mehr ertragen kann, werde ich mich eben mit anderen Menschen unterhalten. Das mach ich auch so, wenn mir der Hellersdorfer Slang(Wat issn mit die Kabels?), Weddinger Resavatsdialekt (Isch mach disch Krankenhaus) oder andere Wortlegastheniker (Wenn de feddisch bist, kannst de oben kommen!) auf den Senkel gehen. Ich leg halt die Latte nur fĂŒr mich selber hoch, fĂŒr Andere oder sogar fĂŒr Normungen, bin ich nicht zustĂ€ndig.





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