Geobae -Zentrismus
- Georg

- 6. Mai 2023
- 2 Min. Lesezeit
Planetenbahn

Bis zur Selbstaufgabe für andere dasein, ist nur Dasein! Mit leben oder dem Leben hat das nichts zu tun.
Klar wären wir alle bessere Menschen, wenn wir mehr für andere Menschen tun würden. Aber tut das denn irgendjemand aufopfernd und ohne jeglichen Hintergedanken? Mutter Theresa ist tot, Gandhi und Mandela auch. Und bei näherem hinsehen wird auch schnell klar, dass zumindest die beiden letzteren Männer so uneigennützig gar nicht waren. Also was soll’s, ich muss mich ja nicht wie eine Pottsau in der Asche der niedergebrannten Welt suhlen (hatte ich das etwa vor?), aber selbst bei maximaler Askese, werde ich höchstens meinen eigenen kleinen Planeten retten können. Immerhin kenne ich meinen Weg oder meine Umlaufbahn, um im stellaren Bild zu bleiben. Ich kannte das (was auch immer) schon recht früh in meinem Leben. Ich kreise um mich selbst und gleichzeitig und darauf kommt es an, wie die Erde um die Sonne, auch um Andere! Ich komme manchmal näher, manchmal lockert sich auch die Anziehungskraft. Mal kollidiert man fast und manchmal kann man sich für ganz lange nicht mehr sehen. Der Kosmus ist wie das reale Leben. Alles ist in Bewegung und schafft ständig neue Blickwinkel und Herausforderungen. Ich finde unterschwelligen Egoismus nicht problematisch. Im Gegensatz, ein fester eigener Standpunkt ist wichtig um den erodierenden Wahnsinn um einen herum auszuhalten und bestenfalls ansatzweise zu verstehen. So funktioniert Achtsamkeit auf sich selbst bezogen, auch als Selbstschutz für das gesamte Leben. Als Schutz vor Fremdgesteuertheit, Überforderung und anderem Blödsinn, der fette Narben auf Körper oder Seele hinterlassen kann. Bei mir lief auch nicht immer alles glücklich und problemlos gradeaus, aber alles was mir bis jetzt widerfuhr, war aushaltbar und heilbar im schlimmen und bereichernd, lehrreich und angenehm im besseren Fall. Ich bin sehr froh, dass meine augenblicklich größeren Probleme die sind, wohin die nächste Urlaubsreise geht oder was von dem reichhaltigen Angebot der Supermärkte oder gelegentlich Lieferdiensten, wir am Samstag zum Mittagessen auf den Tisch stellen. Der Ausspruch, dass einem nichts geschenkt wird, stimmt nur bedingt. Ja, ich habe mir fast alles selbst erarbeitet, aber ich hatte vom Schicksal auch die Möglichkeit bekommen. In eine friedliche, infrastrukturell potente Umgebung ohne maßgebliche gesundheitliche Einschränkungen geboren zu werden, ist schon optimal! Man könnte jetzt bemängeln, nicht mit dem goldenen Löffel im Mund als Angehöriger eines Geld- oder Blutadels, einer Dynastie der Geisteswissenschaften, des globalen Kunst- oder Sportbetriebes oder einem hochrangigen politischen Geschlechtes zu entstammen, aber Schwamm drüber! Da man Superlative , optimal, nicht steigern kann, ist nach oben auch wenig Luft. Muss es auch nicht! Ommmm!





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