Gendern, aber richtig
- Georg

- 13. Dez. 2021
- 2 Min. Lesezeit

Frauen habe ich bis jetzt immer als gleichwertig angesehen. Nicht nur untereinander, nein auch zu dem Teil der Bevölkerung, der nicht aus Frauen besteht. Für mich war das normal und bedurfte weder vor, nach oder aufgrund von "me too" oder anderen gesellschaftlichen Entwicklungen eine Betonung der Gleichheit.
Wozu es nun eine Veränderung der Sprache bedarf, zumal es noch Muttersprache (= Frau) ist, verstehe ich immer noch nicht.
Nun werden neue künstliche Sprachmonster geschaffen, welche der Mehrheit aller älteren Menschen, aller Geschlechter, nur schwerlich über die Lippen gleitet.
Ich bin ja immerhin kein Fachmann, kein Linguist oder Germanist, ich bin Germane und deswegen kann ich mir eine Meinung leisten und muss mich nicht auf die sogenannte Wissenschaft verlassen. Bei Corona oder bei der Fußball-WM läuft das mit den Dumpfbacken genauso. 80 Millionen Epidemiologen oder Fußballtrainer, je nach Bedarf.
Ich begreife Sprache als etwas lebendiges, formbares und sie ist immer im Wandel, als ein Spiegel ihrer Zeit. Nun ist es ja so, dass dieses Land nicht nur von den gut ausgebildeten aber oft nur mittelmäßig begabten, langweiligen aber sehr lautstarken Demonstranten bevölkert wird. Nein, ich stiller Beobachter des Chaos, gehöre auch dazu. Vielleicht gelingt es mir ja och, Verzeihung, auch Impulse für den Sprachflow zu geben. Man(n) macht sich ja so seine Gedanken.
Ich möchte ja nicht alles schlecht reden, was zur Zeit entsteht und von mir aus soll es Studierende, Lesende oder Wohnende heißen, wenn diese Eigenschaften oder besser Tätigkeiten für die benannten Menschen signifikant sind.
Anders herum, sollte die männliche Hebamme nicht Hebamme sondern zum Beispiel Ziehmichel heißen. Die männliche Krankenschwester, könnte man als Genesungsbruder taufen! Wenn es um weibliche Bezeichnungen in vormals männlicher Domäne geht, sollte es von mir aus nicht Bäckerin sondern Bäckin heißen.
Nicht Maurerin sondern Maurin!

Die männliche Endung "er" muss wegfallen, um für das weibliche "in" Platz zu machen. Interessant wird es beim Plural. Aus Maurers, wird Maurins, aus Zimmerer wird Zimmerinnen, gerne auch über angelsächsischen (oder auch ohne Angel) Übernachtungsbetrieben sinn- und stilvollendet abgekürzt mit "Zimmer' Inn"! Was das nun wieder zu bedeuten hat?

Aus Fleischer wird nicht Wurstfachverkäuferin, nein es wird Schächtin und auf den Umlaut, legen alle Beteiligten sehr viel Wert. So hoffe ich auf sehr viel schönes Neues, wenn ich auch so viele bedeutungsschwangere Zeichengemätzel der Neuzeit ertra*g(-in)EN muss.





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