Gefesselter Aktionismus
- Georg

- 19. März 2020
- 1 Min. Lesezeit
Nach den Nachrichten ist vor den Nachrichten. Jeder sollte neben seiner körperlichen Unversehrtheit auch auf die seelische Gesundheit achten. Mir fällt es sehr schwer zu glauben, dass ich diese verrückten Zeit unbeschadet überstehen werde. Zugegeben, eigentlich sollte ich meinen Mund halten, bzw. die Finger von der Tastatur fern halten. Ich gehöre weder zu der Gruppe von Menschen die falls sie erkranken, mit schweren oder gar kritischen Verläufen zu rechnen haben, noch bin ich Arzt, Pfleger, Polizist, Einzelhandelskaufmann..... oder der gleichen. Ich habe keine Verantwortung für 500 Mitarbeiter, die von heute auf morgen keine sinnvolle Beschäftigung mehr haben. Ich werde also nicht zum Feuerwehrmann von 9/11, nicht zum Soldat der in Tschernobyl den geplatzten Reaktor mit Beton bedeckt. Nicht zum Kanonenfutter bei der Landung der Alliierten in der Normandie. Ich werde nicht zum Helden mutieren müssen. Ich werde keine Wunder vollbringen oder Drachen töten müssen. An mich werden nur die außergewöhnliche Belastungen heran getragen werden, die Otto Katuschke oder Lieschen Müller auch bewältigen müssen. Die private Heimstatt befeuern, so gut es eben noch geht. Ich hab ja jetzt schon die Nase voll, vom lockdown. Ungewissheit ist der perfekte Nährboden für die Deppen, die schon immer alles besser gewusst haben und "denen da oben", nicht den Dreck unter den Fingernägeln gönnen.

Lest Bücher, schaut Fernsehen, hört Musik, spielt und kocht mit den Kindern. Schreibt nicht so viel dummes Zeug wie ich. Macht die Steuer für 2019. Kauft nicht das dritte Päckchen Klopapier, räumt das Ablagefach auf, putzt Fenster oder schlaft aus. Die Welt wird es euch danken. Wer zu Hause ist, führt keine Kriege und verpestet die Luft nur mäßig.




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