Für knorkator mein Herz
- Georg

- 11. Feb. 2023
- 1 Min. Lesezeit

Ein Best of Konzert. Columbiahalle, die ans Herz gewachsenen Heimspiele für Stumpen, Bazz Dee und Alf. Nun scheint es aber, innerhalb der Band, einen Generationenwechsel zu geben. Die Kinder der Protagonisten singen auf der Bühne die Songs der Eltern, kann man sich Schöneres wünschen? Wenn dies so vollendet geschieht, sicherlich nein! Textlich wird eine lyrische Mischung zwischen Sinnsuche, Sozialkritik und Klamauk geboten. Musikalisch wird der Bogen von der melancholischen Ballade, über hartem Mittelalter-Rock mit elektronischen Ausflügen bis zu klassischen Elementen gespannt. Stimmlich ist der köpenicker Wutzwerg ohnehin eine Ausnahme. Mit sehr viel Lebensenergie, Einfallsreichtum, latenter Neigung zum Chaos, Konfetti, Pyroeinlagen und der offenkundigen Klamottenallergie wird ein unterhaltsames Abendprogramm performt.
Die neuste Veröffentlichung wurde zwar auch vorgestellt, die älteren „Evergreens“ aber gefeiert! „Du bist schuld“, „mabaker“ oder „Eigentum“, „Klonen“, „Weg nach unten“ und viele weitere Hits, verzückten die gesamten offensichtlichen Wiederholungstäter in Publikum. Vom ersten Takt der Songs an, wurde lauthals mitgegröhlt und das wilde ungezügelte, sofern noch vorhanden, Haupthaar geschüttet. Das gesamte Konzert sah so aus, als wenn man einer großen Gruppe des Kindergartens zusieht, wie sie ihre unangeleitete Nachmittagsbeschäftigung im Musikzimmer der Kita Sonnenschein verlebt. Zumal die meisten Gäste zumindest für die zwei Stunden auch ungehorsame 5 Jährige gewesen sind. Ansonsten sind sie durchschnittlich über fünfzig, untersetzt und tragen ein schmuddeliges Schwanz. Auch olfaktorisch eine Herausforderung. Nach absolvieren der letzten Zugabe freut man sich auf die klare immer noch kühle Großstadtluft auf dem Nachhauseweg.





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