Früher war alles besser!
- Georg

- 6. Juni 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Juni 2022
Stimmt auch und auch nicht!
Wenn ich diese Worte schon höre! Kein Mensch hat mehr Zeit oder Lust.
War es vor der Pandemie schon schwer, alles unter einen Hut zu bringen, erscheint es heute, zweifellos vor der nächsten Welle, nahezu unmöglich! Was alles nachzuholen ist? Ausbildungserfolge, Arbeitsergebnisse, Kultur, Kunst, Freizeit und Gesundheit! Ganz nebenbei hat man noch Familie und einen Job, dessen Ertrag, alles befeuern muss. Zudem ist man in den Jahren in denen man mit Maske unterwegs war, ja auch älter, damit statistisch kränker und kraftloser geworden. Meistens hat Statistik, zumindest teilweise, auch etwas mit dem eigenen Leben zu tun. Leider!
Der verklärte Blick auf die selige Vergangenheit ist oftmals geschwängert von sentimentaler Wehmut, es ist auch die Sehnsucht nach der Zeit, in der soviel erklärlich war, das Leben einfach einfacher funktionierte, in der man nicht nur Teil einer gestörten Lieferkette war, sondern Mensch mit Stärken und Schwächen! Es ist auch die Sehnsucht nach dem gewöhnlichen Leben, in dem man durch seine schiere Präsenz nicht automatisch das Klima zerrüttete und auf den Kopf stellte oder das unwissend zumindest nicht wahr nahm. Im Falle, dass man schon aufgeklärt war, konnte man das alles bequem verdrängen, ohne freitags von der eigenen Jugend abgestraft zu werden. Es ist die Wehmut die einen überkommt, wenn man an das Gleichgewicht der Kräfte zwischen Ost und West glaubte. Das Selbige hätte ich mir auch für Nord und Süd, Arm und Reich, Mensch und Natur, Schwarz und Weiß, Frau und Mann gewünscht! Aber, wie wir alle jetzt wissen, war das alles nur eine Illusion, ein Hirngespinst. Mit dem Zerfall des Ostblocks, löste sich das Traumgebilde in ein Chaos auf, mit sehr viel Platz für neue Player auf internationalem Parkett. Zum Beispiel für Despoten nationaler Tragweite oder Heilsbringer multinationaler Techgiganten mit aberwitzigen Visionen, undurchsichtigen Geschäftspraktiken und Datensammelwut.
Ich verstehe den Drang von vielen Menschen, die die Vierzig überschritten haben, zum Kleingarten, Einfamilienhaus am Rande der Stadt oder zum Campingplatzurlaub. In den meisten Fällen ist das noch irgendwie bezahlbar, vom Aufwand und von den Risiken handelbar und vor allem, sind es selbstbestimmte verständliche Abläufe.
Ich bin wirklich kein ängstlicher Kerl, aber bei der Vorstellung von anhaltender Fremdbestimmung bekomme ich Gänsehaut und das nicht vor Wohlgefallen. Auf dieser Welt gibt es soviel Blödsinn und viel zu Viele machen begeistert mit. Sperren Menschen in „Umerziehumgslager“ weil sie den „falschen „Glauben“ oder nicht die richtige Hautfarbe haben. Es werden lupenreine Angriffskriege geführt, um die nationale Sicherheit zu bekräftigen und andere Völker zu entnazifizieren, Danke noch mal für soviel Selbstlosigkeit! Es werden Stellvertreterkriege geführt, weil es um Einflusssphären, Absatzmärkte oder um Rohstoffe geht. Bei der Bekämpfung von Waffengewalt schreit man nach noch mehr Waffen. Dreck mit Dreck bekämpfen?!?!?! Es geschieht so viel krasser Mist, soviel kann ich gar nicht unter Drogen stehen, dass ich mir solch Wahnsinn ausdenken kann! Wenn ich nicht selbst Kinder hätte und mich um deren Zukunft sorgen würde, ich hätte manchmal nicht wenig Lust dem Blödsinn ein Ende zu bereiten und eigenhändig auf den roten Knopf drücken, der alles beendet. Nur fehlt mir ja der Zugang zum Knopf. Vielleicht hat es ja tatsächlich etwas Gutes, falls der senile alte weiße Mann mit orangen Haaren in zwei Jahren wieder ins Weiße Haus einzieht. Ich vertraue ihm, dass er es diesmal durchzieht. Es sei dem, der altersbedingte Tremor, verhindert die Treffsicherheit des Daumens! Schau’n wir mal!




Kommentare