Freiheit
- Georg

- 3. Juli 2021
- 2 Min. Lesezeit
Was für ein emotional aufgeladener Begriff. Jeder benutzt ihn auf seine Weise. Frei im Geiste, frei an Entfaltung, frei von Zwängen! Jetzt wo Cornonaeinschräungen in Salamitaktik aufgehoben werden, stellt sich mir aktuell die Frage - Frei, was ist das? Frei wie vor der Pandemiezeit ist das erklärte Ziel. Normal, also frei, kann aber nur der wieder werden, der es vorher auch schon war! Für mich ist getreu meinem Motto, da Glück - das abhanden sein von Pech ist, Freiheit, das weitgehende Fehlen von Einschränkungen und Nöten! Idealer Weise sollte jeder Mensch mit der Geburt einen Rohkloz aus Holz, sagen wir mal 1 m x 1 m x 1 m (für Nerds 1 hoch 3) oder auch veraltet, einen Raummeter, bekommen. Daraus schnitzt sich jeder Einzelne seine eigene Vorstellungen des Lebens. Und selbst wenn es so wäre, würden spätestens jetzt die Probleme anfangen. Es ist nicht sicher, ob jeder eine Vorstellung von dem Lebenslauf hat, welchen er zu beschreiten gedenkt. Und selbst wenn, also nur Mal angenommen der Plan des Lebens steht, gibt es noch unterschiedliche Talente. Nicht jeder kann verletzungsfrei mit dem gottgegebenen Werkzeug umgehen. Bei dem Einen wird aus dem Klotz Kunst, beim Anderen Wunst. Dem Einen ist Berlin schon viel zu groß, dem Anderen ist die Welt zu klein. Dem Einen reicht der Balkonkasten, der Andere braucht die unendliche Weite der Serengeti. Der Eine isst Margarine auf Toastbrot für den Rest seines Lebens und vermisst nichts, der Andere hechelt dem angesagtesten Foodtrends hinterher und ist nie zufrieden. Freiheit ist für mich, immer die Freiheit des Anderen. Denn wenn dieser sich entfaltet und nur von dem rudimentären Korridor der Menschlichkeit eingezwängt wird, ja dann bin ich vor Neid auf meine eigene bescheidene Art zu leben weitestgehend geschützt. Nur wenn es allen gut geht, kann es dauerhaft Frieden geben. Dann sind auch alle Teil der Gesellschaft und niemand ist außerhalb. Dann gibt es nicht Jene oder Welche, dann sind alle, Teil von uns allen. Wir brauchen keine Querschläger, Dumpfbacken oder Verschwörer, die uns gegenüber stehen. In unserer Demokratie ist Platz für vieles, auch wenn manche Menschen bei ihren Grundstücksbegrenzungen Mängel haben (Latten am Zaun)! Rein wirtschaftlich betrachtet, sollten wir die fehlgeleiteten und verwirrten Menschen wieder einfangen, als Nachbarn akzeptieren und nicht in die böse Ecke zum schmollen stellen. Hat der Staat, also wir alle, nicht sehr viel Geld in jeden Einzelnen investiert. Wir können uns es insgesamt nur schwerlich leisten, dass es Menschen gibt, die nachdem sie kostenlos die Bildungsinfrastruktur und andere Vorzüge der freiheitlichen Grundordnung genossen haben und nun nicht mehr Mitglied der Gesellschaft sind, zusätzlich noch überwacht und gegebenfalls nach Straftaten wohlmöglich noch bewacht werden müssen. Ich hab schonmal in einem deutschen Land gelebt, dem die Leute weggerannt sind. Das ging dann nicht mehr lange, mit dem Land!




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