Fliegen

Fliegen

Nun ja, es sind nicht die lästigen Insekten, sondern eher die nervigen Tätigkeiten die mich umtreiben. Obwohl die Menschen die beruflich oder als Hobby mit Aluröhren in die Luft steigen, wenn schon nicht unbedingt in religiösen, dann doch in elitären Sekten Mitglied sind. Sie steigen, wie sie selbst glauben, auch sozial auf. Entrücken sich von den Problemen der Realität, wenigstens solange sie schweben. Fliegen ist, wenn es alternativlos ist, zum Beispiel als Transportmittel oder um andere Länder mit einem Krieg zu überziehen, für mich in Ordnung diese unheimlichen Ungetüme zu besteigen und Flugangst hab ich bis jetzt noch nicht besessen. Ich glaube zwar nicht jeder Statistik, aber gemessen am Verkehrsaufkommen sind diese Luftschiffe immer noch unangefochten sicher! Umweltverseuchend ist der Fakt Fliegen, aber eigentlich komplett zu verachten. Wenn man also mal schnell eine Spritztour durch die Luft macht, ohne erkennbaren Nutzen den Himmel bevölkert und Ressourcen vernichtet nur weil man in der Lage dazu ist, ist das so als wenn man sich einen Hund hält, weil er dessen Scheiße toll findet. Ich könnte ja doch den Traum vom Fliegen träumen, wenn man tatsächlich dreidimensionale Erlebnisse verbuchen könnte. Nein, man muss sich schikanieren lassen und nach Anweisung uniformer Menschen auf schlechten Kinosesseln in zu engen Reihen Platz nehmen. Wenn tatsächlich die freie dreidimensionale Ausdehnung und Bewegung möglich wäre, ohne passiv angeschnallt zu sitzen um möglichst bald einen sitzen zu haben, wäre diese Freizeitbeschäftigung für mich auch vorstellbar. Freizeit vorausgesetzt!

Und wenn man dann wieder gelandet ist, holen einen alle seine Sorgen und Probleme wieder ein. Außer Major Tom kann niemand so weit und so hoch fliegen, dass sich alles von selbst regelt. So beschränke ich mich, bescheiden wie ich nun mal bin, darauf hin und wieder Einen fliegen zu lassen und so elementare Probleme zumindest vorübergehend zu entschärfen. Wenn kein Druckausgleich von Nöten ist, ist sowieso alles dufte!