Ein Lichflackern am Ende des Tunnels 💡

Was bin ich froh, dass es Freitag ist! Die harte Arbeitswelt pausiert. Der Körper dankt. Naja, genau genommen, muss ich morgen auch aus dem Haus und das noch relativ früh! Aber das macht gar nichts, denn ich freu mich drauf. Eine Aufgabe wartet, eine Schöne. Ich zeige verschiedenen Bewerbern eine Wohnung, welche auf die ersten Bewohner wartet. So muss sich ein Landwirt 👨‍🌾 , eben auch nur ein Bauer, bei der Ernte fühlen. Stolz am „Point of sale“ angekommen zu sein. Die lange und beschwerliche Zeitreise hinter sich gelassen zu haben. Vielerlei Stürme und Untiefen auf dem Ozean der Baustellen gemeistert zu haben. Und ja ohne Zweifel, das Werk hätte noch perfekter (gesteigerter Superlativ?) sein können. Es hätte schneller gehen können, preiswerter oder einfach nur leichter! Es hätte aber auch komplizierter, durch Pandemie, Krieg, Material-,  Fachkräfteengpässe oder eigenes straucheln länger, teurer oder gar nicht fertiggestellt werden können. Stolz vertraut man seinem Instinkt, nicht gänzlich am Markt vorbei eine Oase entwickelt zu haben. Dazu musste ich mich auch erstmal entwickeln. Mehr oder weniger gut gemeinten Ratschlägen von notorischen Neidern oder Besserwissern meinungsstabil begegnen und wiederborstigen Zauderern kreativ und konditionsstark die Stirn bieten. Das Interesse der potenziellen Mieter ist der emotionale Lohn für zahllose Stunden, des Grübelns, der Anstrengungen, des Schwitzens, all der Mühsal und des Wagnisses. Ich fühle mich wie ein Konzertmeister der aus vielen verschiedenen Beteiligten wie Architekten, Bau- und Stadtplanungsamt, Banken, Mitstreitern, Handwerkern aller nur denkbaren Gewerke, dem Baustoffhandel, Lieferanten und Anwohnern per Taktstock auf Kommando nicht nur einen wohlgefälligen Ton ertönen lässt, das wäre zu kurz gesprungen. Es wird, so meine ernste Hoffnung und Überzeugung, ein orchestraler Hit, wohlmöglich ein Evergreen und mit ein bisschen Glück 🍀 ein Klassiker!

Bis zur Schlüsselübergabe müssen dann nur noch die letzen Widerstände der Telekom überwunden werden. Ich freu mich auf das, was noch noch alles passiert? Auch wenn ich nicht glaube,  dass ich je ein schönes Bild malen werde, in vierzig Jahren wissen wir mehr! Das Leben bleibt Gottseidank spannend und es ist erst Schluss, wenn es zu Ende ist.