Durs-tiger
- Georg

- 8. Sept. 2019
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Sept. 2019

Im Stadtbild dauernd anzutreffenes Exemplar. Manchmal in Straßencafés sitzene Horde, manchmal marodierend in den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, manchmal die Gehsteige verstopfend vor den Tempeln des Lebensmitteleinzelhandels. In den meisten Fällen geselliges treiben oder auch gemeinschaftliches besaufen. Selbst Reisende beherrschen oftmals das Kunststück, zum Rollkoffer und Rucksack ein halb geleertes Wegebier in der einen und das Smartphone in der anderen Hand zu haben. An touristischen Hotspots wird der Altersdurchschnitt durch Schüler- und Studentengruppen deutlich nach unten gezogen. Im heimatlichen Wohnumfeld durch die Besoffkies vor den Discountern wieder auf ein Nicht-Diskriminierungsniveau nach oben gezogen. Egal ob Baustellen, Büros oder Hinterzimmer von Arztpraxen, der Durs-tiger ist ein verlässlicher Kollege. Durs-tiger sind in allen Alters- und Gesellschaftsschichten zu finden. Vermehrt treten sie bei Volksfesten und Feiertagen auf. Da wird dann auch schon vormittags geschnapselt. Die größte Kunst des Durs-tigers besteht darin, weder aufs Klo zu müssen noch vollends betrunken zu werden. Beneidenswert oder etwa nicht?




Kommentare