Die Sonne scheint
- Georg

- 8. März 2021
- 2 Min. Lesezeit
Es ist zwar kalt, aber zumindest macht sie gute Laune, wenigstens sie!
Ansonsten gibt es nicht viel, was gute Laune verbreitet. Die allgemeine Lage ist doch beklemmend. Menschen aller Altersgruppen haben Probleme mit dem Augenblick. Die vielbesprochenden Sorgen der Schulbeschäftigten, ob kurze oder längere Menschen. Der Generation, die gerade mit der Schule fertig ist, geht es auch nicht besser. Die vielen Tausend, für die wenigstens vor einem Jahr von den Balkonen aus geklatscht wurde und sich immernoch schwindelig arbeiten, im Gesundheitswesen und Lebensmitteleinzelhandel. Die Millionen Menschen, die zum nixtun verdonnert wurden und deren wirtschaftlichen Existenzen vom Virus aufgefressen werden. Die Menschen jenseits der siebzig, die in der Telefonwarteschlange für einen Impftermin festsitzen und hoffen nicht erst in Jenseits dran zu sein. Da hilft es doch, endlich wieder ein Thema zu haben, welches zwar an sich wichtig und richtig ist, in der Summe aller Anstrengungen aber nur bemüht wirkt. Der 8.3., der Internationale Frauentag. Jetzt in der Hauptstadt, ein Feiertag. Ich weiß nicht, was es zu feiern gibt, wenn ich zufällig und unverdient bin was ich bin! Ich weiß auch nicht, wie Gehaltsunterschiede zwischen Mann und Frau zu Stande kommen! Und falls es soetwas ungerechtes gibt, gehören diese von heute auf morgen angeschafft. Ich weiß nicht, in welchen Bereichen Frauen systematisch benachteiligt werden. So lange es aber diese Steuerklassen gibt, die ein Alleinverdienersystem bevorzugen, klingt der Versuch der gewollten staatlichen Gleichstellung zynisch. Da hilft es auch nicht, die Sprache zu gendern und damit zu verunstalten. Männer und Frauen gleichermaßen diskreditierende Frauenquoten einzuführen, Straßen und Plätze nur noch nach Frauen zu benennen. Wenn heute Männer den Frauen einen wunderschönen Tag wünschen, ihnen im Haushalt "zur Hand" gehen oder Blumen in die Vase stellen, dann ist das geheuchelt. Das sollte man auch an allen anderen Tagen tun, dann wäre es von Herzen glaubhaft. Aber es tut sich sowieso etwas. In meiner Kindheit war das Fernsehen eine Veranstaltung von alten weißen Männern. Heute werden Talkrunden nahezu ausgewogen besetzt, Interviews auch von Frau zu Frau geführt. Der einzige Grund dafür, scheint die Eignung der entsprechenden Person zu sein! Mir ist es wirklich Wurst, ob die Nachrichten von Menschen in Anzügen oder Röcken präsentiert werden. Es macht keinen Unterschied, ob menschlicher Blödsinn von Frauen oder Männern verzapft wird. Der Zahnarzt weiblich oder männlich ist. Um es einmal zu sagen, mir ist auch egal, welche Hautfarbe, sexuelle Orientierung oder welcher religiösen Gemeinschaft er oder sie angehört. Das ist mir genauso wuppe, wie ich nicht wissen möchte, was Frau Merkel zum Frühstück ißt. Welche Tagescreme meine Nachbarin aufträgt oder welches Fernsehprogramm der liederliche ältere alleinstehende Herr von Gegenüber um 2.00 Uhr nachts sieht. Abgesehen vom Fortpflanzungstrieb, ist das Geschlecht der Menschen die man mag oder auch nicht, eine der Merkmale, die am unwichtigsten sind für mögen oder nicht mögen. Und desshalb verstehe ich nicht, warum immer darauf rumgehackt wird.





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