Die Bauarbeiterin
- Georg

- 3. Dez. 2022
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Dez. 2022
Ich muss für diese gendergerechte Berufsbezeichnung eine Lanze brechen. Wie die Allgemeinheit zurecht annimmt, wird grade in der Gruppe der auf Baustellen Malochenden, das Thema der barrierefreien Diversität, allumfassend schonungslos sachlich und ergebnisoffen diskutiert.
Der Anteil der Frauen in dieser Branche ist kurz davor zweistellig zu werden. In diesem Zusammenhang wollen nicht nur die über alle Maße überemanzipierten Frauen eigenständige Berufsbezeichnungen führen! Sie wollen keine -in Anhängsel mehr sein. Dabei gehen sie historisch und manchmal auch hysterisch an die Namensfindung heran. Die Grammatik wird leidlich gedehnt. Der weibliche Betonbauer, wer kennt ihn nicht, möchte demnächst lieber Zementbäuerin genannt werden. Anstatt wie bisher Maurerin, sollte es in der nahen Zukunft Maurin heißen, besonders und ausdrücklich auch um religiöse und ethnische Offenheit zu demonstrieren! Der weibliche Zimmermann wird wohl in den Ausbildungsjahren Zimmermädchen und nach der hoffentlich bestandenen Prüfung Zimmerfrau heißen. So wird es auch Gleisbäuerin, Monteuöse oder Trockenbäuerin geben. Auf dem Dach ist die Bezeichnung noch nicht sicher. Die Option Dachdeckerin wird weiblich abgelehnt. Es wird wahrscheinlich die Dachdeckende werden, auch gerne verniedlichend verkürzt Dachdecke genannt. Es stehen uns bewegte Zeiten ins Haus. Wenn es optisch und benimmtechnisch dazu führt, dass der verlodderte spätpubertierende Installateurlehrling keine verunglimpfenden und mit der Wirklichkeit nichts zu tun habenden Piktogramme weiblicher Geschlechsteile gelangweilt in den Baustaub malt oder in Pausenräumen nicht mehr Lappaloma in Stereo gerülpst wird nachdem die zweite Flasche Hopfenbrause um neun Uhr morgens die durstige Kehle runtergespült wurde, soll mir das recht sein.




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