Der Schwarm
- Georg

- 1. Okt. 2019
- 1 Min. Lesezeit

Bzw. Schwarmintelligenz!
Spätestens seit dem Schätzingsbestseller ist das Thema auch beim Normalo, also bei mir angekommen. Faszinierend, spannend und sprachlich schön wird in diesem Buch dieses Phänomen beschrieben und dramaturgisch verwurstet. Im Alltag zweifelt man an diesen Verhältnissen. Wenn neben mir an der morgendlichen Fahrradampel ca. 20 Mitradler und -innen, auf die nächste Grünwerdung warten, könnte ich verzweifeln. Die Lahmste und Wackligste von allen, drängt sich humpelnd an allen vorbei und fährt schon mal bei Rot über die Kreuzung. So haben alle anderen brav Wartenden, bis zur nächsten Ampel Zeit, diese Schlangenlinien fahrende personifizierte Radwegverstopfung, waghalsig zu überholen. Manchmal haben die Muttis, mit oder ohne Vollbart, dann auch noch einen Anhänger dran. An vernünftiges fahren, ist nicht mehr zu denken.
Oder man steige auf einem großen Bahnhof, sagen wir, ....Alexanderplatz...., von der U-Bahn in die Straßenbahn um. Der gefühlte teils unterirdische Kilometer, wird zum Slalom zwischen Junkies, Touristen mit und ohne Gepäck, Jugendbanden mit oder ohne Migation, langsamen älteren Menschen, Horden von Klassenfahrten, irgendwas großes Gelbes, was den Boden verunziert hat und wie die Hölle stinkt, Müttern mit bockigen Kleinkindern und ganz allgemeinen Dreck. Die meisten haben mit ihren Telefonen oder mit sich selbst zu tun und merken weder das sie grade den Weg versperren, noch das sie den falschen Weg eingeschlagen haben. So dauert es viel zu lange und die Tram ist garantiert weg wenn ich aus den Katakomben ausgespuckt werde. Eigentlich ist es Wurst, denn die Nächste wartet ja schon auf mich. Und so glaube ich doch an den Schwarm, oder besser gesagt, an die Intelligenz der gelben Ungeheuer auf Schienen!




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