Das Leben
- Georg

- 1. Okt. 2021
- 1 Min. Lesezeit
Sollte, wenn man die Pubertät überlebt hat, zuende sein! Biologisch ist es das ja auch, das Sterben in Zeitlupe beginnt. Der Körper schrumpft in der Länge und als unästheischer Ausgleich, wird er meistens in Körpermitte barockere Formen annehmen. All das, was vor wenigen Wochen noch Spaß machte und den Rhythmus des Daseins bestimmte, Sex, Drugs & Rock'n'Roll, verschwindet schleichend aus dem Tages- und Nachtablauf. Die Frage ist, was strömt nach? Was füllt das innerliche Vacuum? Hobby, Familie, Job? All das kann einen wirklich voll beschäftigen, nur ist es oftmals ein schwacher Trost, hat einen blassen Glanz, einen faden Geschmack! So wird diese breiige Masse an Zeit in der wir auf diesem geschundenen Planeten verweilen, zum Lauf im Hamsterrad. Bis dann irgendwann der Verfall deutlich, die körperlichen und geistigen Fehlfunktionen offenbar werden und auch nicht von noch so rethorisch geschulten Personen geleugnet werden können. Dann hoffen die meisten Menschen ohne Sichtum auszukommen. Oft wird auch diese Hoffnung unerfüllt bleiben. Mit Ersatzteilen und anderen Hilfsmitteln wird wie bei Maschinen versucht, das qualvolle meandern auf Straßen und Plätzen oder nur zwischen Bett, Küche und Abort weniger problematisch zu gestalten. Man könnte in Gänze an diesem Lebensentwurf zweifeln. Allerdings fällt mir partout kein anderes Land, keine andere Gesellschaft ein, in der ich lieber über dem Zaun hängen wollen würde. Spaß macht es mir trotzdem nicht immer, wenn ich darüber nachdenke, was alles auf mich wartet. Es hat ja keiner gesagt, dass das alles Spaß macht. Und so freu ich mich heute zum Beispiel, an der kostenfrei scheinenen Sonne ☀️, an ein Treffen mit Freunden heute Abend und daran, dass die allgemeinen Schmerzen mit nur 400 mg Ibuprofen bekämpft werden.




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