DAS FINSTERE TAL oder Österreich, ein Land voller Auffälligkeiten
- Georg

- 27. Juli 2021
- 2 Min. Lesezeit

DAS FINSTERE TAL, ist der beste Alpenwestern, den ich kenne und hiermit jedem ans Herz legen möchte. Der Film ist vollgestopft mit Abgründen, überraschenden Wendungen, kuriosen Einzelheiten und grandioser Besetzung. Einen Großteil der Faszination macht auch die sensationelle Landschaft aus. Ich fühle mich in den letzten Tagen sehr verbunden mit diesem filmischen Meisterwerk. Hier folgen nur einige von mir bemerkte Besonderheiten:
Die Naturverbundenheit des Bergvolkes kann man unteranderem daran erkennen, welchen Stellenwert hier den, nennen wir es Nahrungsmitteln, zugemessen wird. Bio und Eco, Gentechnikfrei, am liebsten 100 Prozent österreichisch und noch besser regional und frisch. Also wird möglichst auch nix weggeworfen. Die ältere Ware wird nur gekennzeichnet und im Preis reduziert. Das auch aus gesundheitlich problematischen Produkten z.B. Bier oder Nussnugat-Aufstrich wertvolle Lebensmittel werden, ist dann auch mal möglich.


Bemerkenswert ist auch der Umgang mit einer politisch korrekten Sprache. So schafft man rassistische Begriffe wie "N...kuss oder Moh...kopf" ab und findet, naja, nicht immer glückliche andere Lösungen.

Ganze Orte werden zu Recyclingvorbildern. Was das mit den Bewohnern macht, hab ich nicht ermitteln können.

Auch die Abmaße der Menschen hab ich noch nicht wirklich verinnerlicht. Auf einem engen Pfad um einen See sollten alle Wanderer, Radler oder Menschen mit Motorisierung, mit viel Rücksicht an einander vorbei kommen. Als der Fußgänger, den ich mit dem Rad vorsichtig und langsam überhole, plötzlich und motivationslos sich um 90 Grad dreht und fast doppelt so breit wie vorher ist, gab mir schon einen riesigen Schreck. Den Rucksack, den er hinten drauf geschnallt hatte, gab es vorne noch mindestens eben so groß als angefressenden fleischlichen Ranzen. Fast hätte mich sein Wampen, vom Rad gebürstet.
Die herzliche und warme Begrüßung durch das einheimische Volk, kam mir dann doch ein bisschen überschwänglich vor, zumal es auf die anderen Reiseteilnehmer nicht so dolle zutraf.

Ich bin gespannt, was mir noch alles widerfährt. Hoffentlich bin ich lang genug hier, um noch einige Sachen mitzubekommen und kurz genug, um mich nicht gänzlich aus der Bahn werfen zu lassen.




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