Alpenüberquerung
- Georg

- 18. Juli 2022
- 1 Min. Lesezeit

Nicht zu Fuß oder Fahrrad und schon gar nicht mit Elefanten. Mit dem Verbrennungsmotor und Blechbehausung rollt man spätestens ab Innsbruck zusammen mit allen anderen vollgepackten Großfamilienvans, wie an einer Perlenkette aufgereiht, Stoßstange an Stoßstange über den Brennerpass. Es ist ja auch nicht die blaue Adria geworden an der wir strandeten, sondern der kleinere, noch authentische Bergsee Idro. Nördlich des großen Verwandten Garda, schmiegt er sich mit ca. 10 Kilometer Länge an die südlichen Ausläufer des mitteleuropäischen Hochgebirges.

Dabei schafft das kühle Nass des Sees trotzdem spielend den Raum für maritime Genüsse. Gottseidank liegt der Motorisierungsgrad zu Lande, zu Wasser und in der Luft nicht annähernd auf dem Niveau des Gardasees. Das lässt für Bewohner und Gäste wie ich einer bin, auf Stunden der Erholung ohne Krach und Gestank hoffen. Bewaldete Berge und Täler der Umgebung, eine mittelalterliche Festungsanlage, diverse kleine Örtchen, zahlreiche kleine und große Naturwunder warten von mir entdeckt zu werden. Nach der kulinarischen Grundversorgung mit Pasta, Pizza, Pinsa & co., einem Glas vergorenen Traubensaftes, der hier Wein heißt, fallen dem Bezwinger des Brenners langsam die Augen zu.


Im ausreichend großen Basislager für die kommenden Herausforderungen, mit einer fast schon Glambing zu nennenden Ausstattung, bettet er sich in mitten des gedämpften Klangteppichs aus babelartigen Geräuschen der umliegenden Zelte aller europäischen Sprachen. Diese lullen mich langsam ein und lassen mich in das Reich der Träume abgleiten. Und was da so los ist, ist eine andere Geschichte!




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