Alles Gut?

Allet Tschick? Geht's jut?

Antwort von mir: hmm, keine Schmeeeäärrzen!

Gemeint ist: so gut wie es einem gehen kann, um 7.15 Uhr, auf dem Höllenstuhl der zahnärztlichen Versorgungseinrichtung!

Ich habe immer vermutet einen großen Mund zu haben, nun weiß ich es! Mindestens 4 Finger, Spülsauger, Spachtel, Wattetupfer, Bohrmaschine, Spiegel, Härterlampe, Spritze, diverse Cremes und Flüssigkeiten und was weiß ich noch alles, ist nacheinander oder zeitgleich in meinem Mund.

Die Augen dauerhaft geschlossen, kämpfe ich mit dem Würgereiz und probiere erst gar nicht, besser zu artikulieren. Dass keine Fontaine Magensaft aus meinem Rachen schießt, grenzt an ein Wunder.

Ne, gar nichts ist gut, nichts ist in Ordnung, Tschick oder Bestens! Es ist schrecklich. Die Unterlippe wird bis auf die doppelte Kapazität gedehnt. Geräusche aus der mittelalterlichen Folterkammer dringen an meine kranken Ohren. Jetzt weiß ich wieder, warum ich so ungern hier bin. Der Stuhl ist nicht unbequem, die Frau macht freundlich ihre klaren Absagen und im Fernsehen läuft irgendwas von national geographic. So gesehen, fast wie zu Hause. Nur die Prognose, dass ich das jetzt öfter ertragen muss, hat mir nicht gefallen! Willkommen in der Notwendigkeit, der Realwelt. Ich glaube, ich werde es wieder machen und ich glaube, leider bin ich jetzt endlich erwachsen!