Mann
- Georg

- 9. Jan. 2022
- 1 Min. Lesezeit
Man, hab ich gestunken! Zu guter letzt, waren auch meine Klamotten ganz verraucht. Nicht so wie nach einem Kneipenbesuch in den neunziger Jahren, sondern eher wie nach einem Nachmittag mit kokeln in einer Geländesenke im Russenwäldchen beim „Budebauen“ in den Siebzigern! Und mindestens so schön war es gestern auch! Liebe Freunde tanzen im Garten, mit Würstchengrillen und Glühweinen. Fast wie früher. Damals, vor dem Wahnsinn. Leider drehen sich die Uhren weiter und die eigene Kondition lässt zu wünschen übrig. Da ich mir über die Jahre einige Gebrechen zugelegt habe, die gewöhnlich oder doch wenigstens mehrheitlich Frauen zugeschrieben werden, wunderte ich mich nicht über den latenten Harndrang und die sich einstellenden kalten Füße.
Wieder daheim, nahm ich dann erstmal ein Vollbad zum entspannen, aufwärmen und zur Geruchsneutralisierung. Meine Geschlechtsmetamorphose ist beruhigender Weise noch nicht vollständig abgeschlossen. Ich verzichtete nach wie vor auf das Aufstellen von Kerzen oder Duftschalen und auch die obligatorischen zich Tinkturen für Haar, Haut, Nägel Vor-, Während- und Nachbehandlung der leiblichen Hülle beschränkten sich auf eine Flasche „All in one“. Müde zog ich mich am
Wannenrand zurück ins Leben und taumelte glücklich aber bettreif in die Waagerechte!





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