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30 Jahre!

  • Autorenbild: Georg
    Georg
  • 30. Sept. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Hört sich an, wie Höchststrafe bei kleinkriminellen Delikten. Dabei ist es eine Mamutaufgabe und im Allgemeinen fast unaushaltbar. So ziemlich alle, die genauso ungefragt ihren Senf zu Besten geben, kommen zu ähnlichen Einschätzungen. Dabei hätte es so viel besser laufen können, bei der Wiedervereinigung. Nord und Süd hätten wirklich zusammenwachsen können. Aber der fast deindustrialisiete südliche Teil unseres geliebten und gemeinsamen Heimatlandes, hatte es viel zu eilig. Der wohlhabende Norden, fühlte sich sehr geschmeichelt und ließ sich selbstverständlich nicht zweimal bitten, den Süden an sich anzuschließen. Das da aber noch mehr passieren muss, als zeitlich begrenzte Transfers monetärer Almosen, hätten die Politiker dem Wahlvolk auf beiden Seiten der Nord-Süd Grenze erklären sollen. Der gesamte Süden hängt nun seit 30 Jahren und auf absehbare Zeit, am wirtschaftlichen Tropf des Nordens. Zum Beispiel sind die rückständigen Autoprodukte aus BaWü oder Bayern natürlich nicht marktfähig. Auch der primitive Lebensstil der Bergvölker wirkt eher verstörend auf die entwickelten Nordvölker. Bier und Fleisch in rauen Mengen sind sowas von 1989 und bei sportlichen Aktivitäten haben sie die Nase auch nur in Randsportarten vorn. Es verwundert kein bisschen, dass bei, sie nennen es Mundart, dem Kauderwelsch den sie weiterhin pflegen, als wäre das ihre Muttersprache, keine wirklich gute Verständigung mit der hochgebildeten Zivilgesellschaft zu Stande kommt. Auch nach so langer Zeit des friedfertigen und engagierten Aufbaus der unterentwickelten und bis zur Vereinigung vernachlässigten Gebiete südlich des Weißwurstäquators, gibt es noch sehr viel zu tun. Immernoch glauben viele der dort in der sozioemotinalen Wüste lebenden Menschen an religiöse Vereine, tragen kratzige Wollejacken mit Hirschhornknöpfen oder derbe Tierhäute um die Lenden, betätigen sich mit Maultrommeln, Zittern oder ewiglangen hohlen baumartigen Röhren, klettern Berge hinauf oder rasen auf Holzlatten bei Schnee diese bis ins Tal hinab. Einen richtigen Reim darauf, kann ich mir noch immer nicht auf solchen Unfug machen. Es wird wohl noch viel Labskaus und noch mehr Fischfrikadellen an Neckar und Isar geliefert werden müssen, ehe sich das Niveau deutlich an die allgemein geltenden Gewohnheiten angleicht. Es gibt viel zu tun. Ich könnte ja auch aufopfernd als "Entwicklungshelfer" oder "Botschafter der vernünftigen Lebensweise" in diesen Gebieten arbeiten, wenn ich das abwechslungsreiche und aufregende Leben auf den Feldern rings um Demin nicht so lieben würde.

 
 
 

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